Vom 8. bis 12. Oktober traf sich die europäische Zoo-Gemeinschaft zur Jahrestagung der European Association of Zoos and Aquariums (EAZA) im Zoo Leipzig. Mehr als 1.000 Fachleute aus wissenschaftlich geführten Zoos und Aquarien in Europa und Westasien kamen zusammen, um sich zu den Themen Forschung, Bildung und Artenschutz auszutauschen. Auch das Leitungsteam des Grünen Zoo Wuppertal reiste nach Leipzig, um an der Tagung teilzunehmen.
Der europäische Zooverband EAZA ist mit mehr als 400 Mitgliedern eine der weltweit größten Zoo- und Aquarienorganisationen. Diese starke Vernetzung der Mitgliedszoos untereinander ermöglicht es, die Arbeit der Zoos und Aquarien, die als wichtige Artenschutzzentren fungieren, stetig zu verbessern.
Die alljährlich stattfindende Tagung der EAZA mit Präsentationen, Sitzungen, Workshops und Diskussionsrunden trägt dazu bei, diese Vernetzung zwischen den zoologischen Einrichtungen weiter zu verstärken. Im Fokus der Konferenz steht der persönliche Austausch, um gemeinsam Strategien zur Förderung des Tierwohls, zur Planung des Populationsmanagements oder zur Verknüpfung von Artenschutzmaßnahmen ex situ (außerhalb des natürlichen Lebensraumes) und in situ (in den Lebensräumen der Tiere) zu entwickeln.
Auch das Leitungsteam des Grünen Zoo Wuppertal, unter anderem bestehend aus Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz, der stellvertretenden Zoodirektorin und Kuratorin Silja Herberg, Zootierärztin Dr. Lisa Grund, Forschungskurator Dr. Dominik Fischer sowie der Kuratorin Antonia Colán Bräunig, nahm an der EAZA-Jahrestagung in Leipzig teil und präsentierte dem interessierten Fachpublikum die Ergebnisse ihrer Arbeit. So informierte Dr. Lisa Grund in ihrem Vortrag über Maßnahmen zur Vorbeugung der Afrikanischen Schweinepest in Zoos. Dr. Dominik Fischer zeigte in seiner Präsentation über die Freiflugvoliere Aralandia, wie der Einsatz von Technologie den Artenschutz verbessern kann.
Als langjähriges Mitglied der EAZA engagiert sich der Grüne Zoo Wuppertal zudem in sogenannten „Taxon Advisory Groups“ (TAGs). Dabei handelt es sich um Expertengruppen, die aus erfahrenen Vertreterinnen und Vetretern verschiedener europäischer Zoos bestehen. Für jede Tiergruppe existiert eine solche „Taxon Advisory Group“. Dr. Arne Lawrenz berichtete im Rahmen der Elephant TAG über Neuigkeiten aus dem Zuchtprogramm für Afrikanische Elefanten, Silja Herberg über die aktuelle Situation der Südpudus in europäischen Zoos und Dr. Dominik Fischer über die Bedrohung der Singvögel durch das Usutu-Virus.
Mit einem Gala-Dinner ging am 12. Oktober die fünftägige Jahrestagung zu Ende. Die Teilnehmenden aus dem Grünen Zoo blicken auf eine erfolgreiche Konferenz zurück. Sie konnten nicht nur ihre eigenen Erfahrungen an die europäische Zoo-Gemeinschaft weitergeben, sondern gleichzeitig auch viele neue Ideen und Erkenntnisse mit zurück nach Wuppertal nehmen.