Der Klimawandel und die damit einhergehende globale Erwärmung haben eine Zunahme an extremen Wetterereignissen zur Folge. Hitzewellen zählen zu den Extremwetterereignissen, die in Zukunft noch häufiger und intensiver auftreten werden und damit eine zunehmende Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung darstellen. Hitze wirkt sich auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden aller Menschen aus. Einige vulnerablen Bevölkerungsgruppen sind aber besonders gefährdet, denn in den letzten Jahren wurde ein Anstieg an hitzebedingten Todesfällen und Krankheiten, wie Dehydrierung, Hitzschlag und Herz-Kreislauferkrankungen erfasst.
Die Erstellung eines Hitzeaktionsplans dient zur Prävention dieser gesundheitlichen Folgen, da er umfassende Interventionsmaßnahmen zum Gesundheitsschutz berücksichtigt. Er verfolgt einen integrativen Ansatz, der kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zum Gesundheitsschutz in einem gemeinsamen Rahmen vereint. Dazu gehören zum Beispiel das Nutzen von Frühwarnsystemen und das rechtzeitige Aufklären der Öffentlichkeit. Besonders berücksichtigt werden hier auch betroffene Einrichtungen, wie zum Beispiel Altenheime/Pflegeheime, Krankenhäuser und Kindertageseinrichtungen, um die vulnerablen Personengruppen zu erreichen.
Die Stadt Wuppertal erarbeitet zurzeit gemeinsam mit den Büros GreenAdapt und der Gesellschaft für sozioökonomische Forschung (GSF) einen Hitzeaktionsplan für die Stadt Wuppertal.
Für den Erfolg des Hitzeaktionsplans ist die gemeinsame Erarbeitung als Stadtgesellschaft essenziell. Hitzeereignisse haben eine große Auswirkung auf den Alltag der Bürgerinnen und Bürgern sowie Gäste der Stadt Wuppertal. Es ist damit unerlässlich, die Stadtgesellschaft in den Prozess zu integrieren, Vorschläge und Anregungen, aber auch besondere Bedürfnisse aufzugreifen und gemeinsam zu diskutieren.
Die Online-Befragung zum Hitzeaktionsplan hat vom 19.04.2023 – 10.05.2023 stattgefunden. Am 12. Juni wurde in der Pauluskirche eine öffentliche Beteiligungsveranstaltung zum Hitzeaktionsplan durchgeführt. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung flossen in die weitere Erarbeitung des Hitzeaktionsplans ein.
Ein wichtiger Bestandteil des Hitzeaktionsplans – das Hitzeportal der Stadt Wuppertal - wurde bereits im letzten Jahr in einem ersten Aufschlag realisiert. Das Hitzeportal hält für die Bürgerinnen und Bürger ausführliche Informationen rund um das Thema Hitze bereit. Es ist beabsichtigt, das Hitzeportal fortlaufend zu aktualisieren und zu ergänzen.
Hitzeportal der Stadt Wuppertal
Im Weiteren hat die Koordinierungsstelle Klimaschutz ein Hitzeportal mit ausführlichen Informationen erstellt. Die Informationen finden Sie unter: Hitzeportal der Stadt Wuppertal (Öffnet in einem neuen Tab)
Die Erstellung eines Hitzeaktionsplans ist eine Maßnahme aus dem Klimaschutzkonzept mit integriertem Handlungsfeld - Anpassung an den Klimawandel (IKSK) der Stadt Wuppertal, welches im Jahr 2020 vom Stadtrat beschlossen wurde und seit September 2021 durch das Klimamanagement sukzessive umgesetzt wird. Der Hitzeaktionsplan befindet sich momentan in der Erarbeitungsphase. Die Fertigstellung sowie die Veröffentlichung des Hitzeaktionsplans sind für März 2024 vorgesehen.
Die Erstellung des Hitzeaktionsplans für Wuppertal wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.
Fördermittel des Bundes
Dank der Fördermittel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie der Nationalen Klimaschutzinitiative startete im September 2021 das Vorhaben "KSI: Klimamanagement Stadt Wuppertal, Umsetzung des vorliegenden Klimaschutzkonzeptes mit integriertem Handlungsfeld Anpassung an den Klimawandel".
Für die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes ist der Zeitraum 01.09.2021 bis 31.08.2024 vorgesehen (Förderkennzeichen: 67K15165).