Die kommunale Wärmeplanung in Wuppertal hat begonnen! In regelmäßigen Abständen finden Sie hier den aktuellen Status Quo der Umsetzungen
Die Kommunale Wärmeplanung – Kurz und Knapp
Ein Strategisches Instrument für die Wärmewende
Die kommunale Wärmeplanung ist ein Prozess, der Städte dabei unterstützt, neue Strategien für eine Wärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energien zu entwickeln. Als strategisches Instrument zeigt sie den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung und setzt dabei wichtige Rahmenbedingungen. Allerdings gibt es keine universelle Blaupause für Sanierungen – jede Maßnahme muss individuell auf die Gegebenheiten vor Ort abgestimmt werden. Der Fokus liegt daher auf übergreifenden Konzepten, die den gesamten städtischen Raum in den Blick nehmen.
WARUM JETZT HANDELN?
Bereits heute aktive Schritte zu unternehmen, stärkt den Erfolg der Wuppertaler Wärmewende. Neben der Nutzung erneuerbarer Energien spielen modernisierte Gebäude eine zentrale Rolle, um den Energieverbrauch nachhaltig zu reduzieren. Jede Sanierung leistet einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und bietet zahlreiche Vorteile, so wie:
• Reduzierung von Energiekosten,
• Steigerung des Immobilienwerts,
• und ein angenehmeres Wohnklima durch optimale Wärme im eigenen Zuhause.
Die Kommunale Wärmeplanung im Erklärvideo (Öffnet in einem neuen Tab)
IHRE ANLAUFSTELLEN FÜR ENERGIEFRAGEN UND FÖRDERMÖGLICHKEITEN
Hier finden Sie hilfreiche Links zu Energieberatungen, Förderprogrammen und alternativen Lösungen für eine klimafreundliche Wärmeerzeugung:
Energetische Sanierung – Förderungen und Beratungsangebote (Öffnet in einem neuen Tab)
Fernwärme - eine effiziente und klimaschonende Wärmeversorgung für Wuppertal (Öffnet in einem neuen Tab)
Starke Partner für Wuppertals Wärmewende
Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) wurden mit der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung für Wuppertal beauftragt. Für dieses anspruchsvolle Projekt arbeitet die WSW mit zwei starken Partnern zusammen:
• greenventory – Experten für Energie- und Infrastrukturplanung, die ihre Erfahrung aus über 100 Projekten einbringen.
• Agentur Blumberg – spezialisiert auf die kommunikative Begleitung von Transformationsprojekten.
Gemeinsam sorgen sie für eine fundierte und umfassende Planung sowie eine gezielte Kommunikation der Maßnahmen.
Hintergrund: Warum Kommunale Wärmeplanung so wichtig ist
Die kommunale Wärmeplanung ist ein zentraler Prozess, bei dem Städte Strategien entwickeln, um ihre Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen. In Deutschland entfallen über 50 % (Öffnet in einem neuen Tab)des gesamten Endenergieverbrauchs auf Wärme – eine große Herausforderung, da diese größtenteils noch auf fossilen Energieträgern wie Erdgas, Erdöl und Kohle basiert, die überwiegend aus dem Ausland importiert werden.
WIE FUNKTIONIERT DIE KOMMUNALE WÄRMEPLANUNG?
Im Rahmen der Wärmeplanung wird untersucht:
• Welche lokalen Wärmequellen wie Solarthermie, Geothermie oder Abwärmenutzung vorhanden sind.
• Wie diese Ressourcen optimal eingesetzt werden können, um eine klimaneutrale Versorgung zu gewährleisten.
Dabei spielen verschiedene Lösungen eine Rolle:
• Nah- und Fernwärme: Ideal für die Versorgung mehrerer Haushalte oder ganzer Stadtviertel.
• Einzellösungen wie Wärmepumpen: Besonders für einzelne Gebäude geeignet.
Die kommunale Wärmeplanung dient als strategisches Instrument, das Wärmenetze und Bedarfe im gesamten Stadtgebiet analysiert und wirtschaftlich tragfähige Lösungen aufzeigt.
HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN IN WUPPERTAL
In Wuppertal gibt es besondere Rahmenbedingungen:
• Herausforderungen:
- Hoher Wärmebedarf in älteren, oft denkmalgeschützten Gebäuden.
- Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Erdgas und Heizöl.
• Chancen:
- Das bestehende Fernwärmenetz der Wuppertaler Stadtwerke bietet eine solide Grundlage.
- Integration erneuerbarer Energien oder industrieller Abwärme ist möglich.
Diese Ausgangssituation zeigt, wie wichtig eine sorgfältige Planung ist, die lokale Gegebenheiten und Ressourcen berücksichtigt.
DIGITALE UNTERSTÜTZUNG: DER „DIGITALE ZWILLING“
Ein „digitaler Zwilling“ der Stadt – ein exaktes digitales Abbild – ist ein zentrales Werkzeug im Planungsprozess. Er ermöglicht:
• Die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für die Wärmeversorgung.
• Die Identifikation erster konkreter Maßnahmen, um die Versorgung zukunftsfest zu gestalten.
Gesetzlicher Rahmen für die kommunale Wärmeplanung
Um eine klimafreundliche und zukunftssichere Wärmeversorgung zu gewährleisten, hat die Bundesregierung das Wärmeplanungsgesetz (WPG) (Öffnet in einem neuen Tab) verabschiedet. Dieses Gesetz bildet die Grundlage, um die Dekarbonisierung der Wärmenetze in Deutschland voranzutreiben, und wird bald auch als Landesgesetz in Nordrhein-Westfalen umgesetzt.
WICHTIGE FRISTEN FÜR DIE WÄRMEPLANUNG
Das Wärmeplanungsgesetz verpflichtet die Länder, sicherzustellen, dass Wärmepläne erstellt werden. Dabei gelten folgende Fristen:
• Bis 30.06.2026: Für Gemeindegebiete mit über 100.000 Einwohnern.
• Bis 30.06.2028: Für Gemeindegebiete mit weniger als 100.000 Einwohnern.
Was bedeutet das?
Dieses Gesetz stellt sicher, dass alle Regionen systematisch auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung hinarbeiten und konkrete Maßnahmen umsetzen können.
So läuft die Kommunale Wärmeplanung ab
Die kommunale Wärmeplanung gliedert sich in vier zentrale Phasen:
1. BESTANDSANALYSE:
Zunächst wird der aktuelle Stand der Wärmeversorgung ermittelt. Dazu gehören:
• Der Wärmeverbrauch und -bedarf,
• Eingesetzte Energieträger,
• Vorhandene Heizungssysteme in Gebäuden,
• Energieinfrastrukturanlagen.
2. POTENZIALANALYSE:
Anschließend werden die Möglichkeiten zur Verbesserung analysiert. Dazu zählen:
• Potenziale zur Energieeinsparung,
• Lokale Potenziale erneuerbarer Energien,
• Nutzungsmöglichkeiten für Abwärme.
3. ZIELSZENARIEN:
Auf Basis der Bestands- und Potenzialanalyse werden verschiedene Zielszenarien entwickelt. Dabei werden:
• Die Treibhausgas-Minderungsziele der Bundesregierung berücksichtigt,
• Nötige Energieeinsparungen und zukünftige Versorgungsstrukturen einbezogen,
• Die zu erwartenden Kosten abgeschätzt.
4. MAßNAHMENENTWICKLUNG:
Konkrete Wärmeversorgungsgebiete und erste Maßnahmen werden definiert, die kurz- und mittelfristig umgesetzt werden können.
WÄRMEPLANUNG: EIN STÄDTISCHES GESAMTSYSTEM FÜR DIE ZUKUNFT
Der fertige Wärmeplan skizziert eine ganzheitliche Strategie für die Wärmeversorgung der Stadt und bietet Planungs- und Investitionssicherheit für:
• Energieversorger,
• Verbraucher*innen,
• Immobilienbesitzende,
• Gewerbe- und Industriebetriebe.
EIN GEMEINSAMER PROZESS
Die Erstellung des Wärmeplans sieht die Einbindung relevanter Akteur*innen vor. Die Stadt Wuppertal wird in den kommenden Wochen und Monaten aktiv auf diese zugehen.
STRATEGISCHES INSTRUMENT, KEIN DETAILPLAN
Die kommunale Wärmeplanung legt die strategische Ausrichtung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung fest. Sie liefert jedoch keine detaillierten Lösungen für einzelne Gebäude.
Aktueller Stand der Wuppertaler Wärmeplanung
Die kommunale Wärmeplanung in Wuppertal umfasst vier Phasen:
1. Bestandsanalyse
2. Potenzialanalyse
3. Zielszenarien
4. Maßnahmenentwicklung
Derzeit konzentriert sich die Arbeit auf die Bestandsanalyse, bei der folgende Aspekte untersucht werden:
• Der aktuelle Wärmeverbrauch und -bedarf,
• Eingesetzte Energieträger,
• Bestehende Heizungssysteme in Gebäuden,
• Energieinfrastrukturanlagen.
EINBINDUNG VON AKTEUR*INNEN FÜR EINE DETAILLIERTE ANALYSE
Um eine möglichst umfassende Übersicht zu erstellen, bindet die Stadt Wuppertal bereits in dieser Phase erste relevante Akteur*innen ein. Da die Wärmeplanung auf Daten aus verschiedenen Quellen angewiesen ist, wird die Zusammenarbeit in den kommenden Wochen und Monaten schrittweise auf weitere Beteiligte ausgeweitet.
TRANSPARENZ UND BÜRGER*INNENBETEILIGUNG
Sobald greifbare Ergebnisse vorliegen, werden diese der Öffentlichkeit präsentiert. Außerdem erhält jede Bürgerin und jeder Bürger vor Abschluss der Planung die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugeben.
WARUM JETZT HANDELN WICHTIG IST
Die kommunale Wärmeplanung gibt die strategische Richtung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung vor, bietet jedoch keine detaillierten Lösungen für einzelne Gebäude. Trotzdem ist es wichtig, bereits jetzt aktiv zu werden:
• Klimaschutz: Die Nutzung erneuerbarer Energien ist zentral für die Wärmewende.
• Energieeinsparung: Modernisierte Gebäude sind essenziell, um den Energieverbrauch nachhaltig zu senken.
• Vorteile für Eigentümer:innen:
- Reduzierung der Energiekosten,
- Steigerung des Immobilienwerts,
- Angenehme Wärme im Zuhause.
Ihre Anlaufstellen für Energiefragen und Fördermöglichkeiten
Hier finden Sie hilfreiche Links zu Energieberatungen, Förderprogrammen und alternativen Lösungen für eine klimafreundliche Wärmeerzeugung:
Energetische Sanierung – Förderungen und Beratungsangebote (Öffnet in einem neuen Tab)
Das Team der Kommunalen Wärmeplanung der Stadt Wuppertal steht Ihnen gerne für weitere Informationen zu Verfügung. Die Kontaktdaten finden sie unten auf der Seite.
Die Kommunale Wärmeplanung im Erklärvideo (Öffnet in einem neuen Tab)
FAQ rund um die Kommunale Wärmeplanung
Hier finden Sie in Kürze die häufigsten Fragen rund um die Wärmeplanung.
Fördermittel des Bundes
Das Vorhaben „KSI: Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für Wuppertal“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert (Förderkennzeichen: 67K25199).
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.