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Jugendamt Wuppertal

Stadtführungen zur Ausstellung "Niemals vergessen"

Stadtführungen zur Ausstellung "1933 - Niemals vergessen!"

Wuppertal war schon vor 1933 zugleich eine Hochbung der Nazi-Partei als auch der antifaschistischen Kräfte von KPD und SPD.

In der Elberfelder Innenstadt dominierten vor 1933 die Nazis und ihre Milizen SA und SS. 

Sie terrorisierten aus ihren SA-Heimen, aus dem SA-Heim in der heutigen Bergstaße und aus dem Lokal Roggenkämper in der Erholungsstraße/ Ecke Luisenstraße, die Antifaschist:innen. 

Nach der Machtergreifung bauten sie an der Aue in zwei von der Stadt überlassenen Gebäudenjeweils eine SA und SA-Unterkunft auf. In diese Örtlichkeiten wurden missliebige Antifaschist:innen verschleppt, gefoltert und zu Aussagen erpresst.  

Die Politische Polizei, ab 1934 die Gestapo, residierte im damaligen Polizeipräsidium im Evangelischen Vereinshaus, dem heutigen Altenheim an der Kasinostraße.

In der heute verschwundenen Von der Heydts Gasse (eine Gasse, die links vom Wall abging) gab es ein altes Polizeigefängnis, das die Gestapo zur Folterhölle machte.

In der Elberfelder Nordstadt, am Ölberg, an der Mirke und rund um die Gathe hingegen gab es bis in NS-Zeit hinein stabile antifaschistische Milieus. Sehr wichtig waren die Arbeitersportvereine, in denen sich viele junge Antifaschist:innen organisierten. So wurde auf dem Sportplatz am Bunker, dem damaligen Schusterplatz, Fußball gespielt und gleichzeitig das Viertel bewacht. Es existierten Selbstschutz-Gruppen in den einzelnen Straßen und Nazis wurden bis Ende Februar 1933 handfest aus dem Stadtteil vertrieben. Noch am 26. Februar 1933 griffen Antifaschist:innen von den Dächern der Wirkerstraße einen SA-Aufmarsch mit Pistolen an.

Die Rache der Nazis war fürchterlich, 5 Antifaschisten aus der Elberfelder Nordstadt ermordete die SA allein von März bis Juli 1933. Den Leiter der KPD, Otto Böhne, der in der Wirkerstraße wohnte, quälten die Nazis im KZ Kemna so sehr, dass er am 25.2.1934 starb.  

Auf den Rundgängen zeigen wir die vergessenen NS-Tatorte, informieren über die Kämpfe gegen die SA und SS in der Elberfelder Innenstadt und in der Elberfelder Nordstadt.  

Und erinnern an die antifaschistischen Kämpfer:innen aus dem Stadtteil.   

Wir bieten zwei unterschiedliche Schwerpunkte an: 

Termine: 03.04.2024 18.00 Uhr „Innenstadt-Route“, 17.04.2024 18.00 Uhr „Ölberg-Route“

Dauer: ca. 90 Minuten

Treffpunkt: Vor dem Crossover, Haus der Jugend Elberfeld, Bergstr. 50, 42105 Wuppertal

Kontakt: 0202-563 62 95 

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