Informationen
08.-30. Januar 2020
Ausstellungsbegleitungen für Schulklassen/Jugendgruppen:
montags bis freitags zwischen 08.30 - 16.30 Uhr
Anmeldungen sind erforderlich unter: emelyne.dusengestadt.wuppertalde
Im Mittelpunkt steht hier das bewährte Konzept „Jugendliche begleiten Jugendliche“:
Dabei engagieren sich junge Menschen ab 16 Jahren als Ausstellungsbegleiterinnen und -begleiter. In einem Trainingsseminar haben sie die Inhalte und Hintergründe der Ausstellung und Methoden der Vermittlung kennengelernt und vermitteln als Peer Guides die Thematik anderen Jugendlichen und regen Gespräche darüber an.
Für die Öffentlichkeit ist die Ausstellung zu folgenden Zeiten frei zugänglich:
mittwochs zwischen 16.00 - 20.00 Uhr
samstags und sonntags zwischen 11.00 - 17.00 Uhr
Öffentliche Führung für Erwachsene am 22. Januar 2020 um 17.00 Uhr.
Die Stadtteilbibliothek Barmen präsentiert begleitend zur Ausstellung Bücher, Hörbücher und Filme zu Anne Frank und darüber hinaus zum Thema „Jüdisches Leben in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und in Wuppertal“.
Die Medien können in der Bibliothek auch ausgeliehen werden.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Rahmenprogramm
Flyer zur Ausstellung "Deine Anne"
07.01.-30.01.2020
Dienstag 07.01.2020 | 18:00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung mit dem Schirmherr Oberbürgermeister Andreas Mucke und dem Direktor des Anne Frank Zentrums Berlin Patrick Siegele
Dienstag, 14.01.2020 | 19:00 Uhr
„Das denkende Herz“ - Die Tagebücher von Etty Hillesum 1941-1943 (© Reinbek 1985)
Lesung mit Julia Wolff
Eine Veranstaltung der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendschutz des Fachbereichs Jugend & Freizeit.
„Ich möchte lang leben, um es später doch noch einmal erklären zu können, und wenn mir das nicht vergönnt ist, nun, dann wird ein anderer mein Leben von dort an weiterleben, wo das meine unterbrochen wurde […].“ (Etty Hillesum)
Etty Hillesum begann im März 1941 mit ihren Aufzeichnungen. Ihr Tagebuch zeugt von einer hohen geistigen Reife, von Humor und einer unerschütterlichen Ehrlichkeit. Etty Hillesum betreibt unermüdlich Selbstanalyse und gibt dabei Zeugnis von einem Leben, das von Verfolgung, von Angst, Schikanen und Bedrohung, aber auch von Liebe, Solidarität und Gläubigkeit gezeichnet ist.
Etty Hillesum wurde am 30. November 1943 in Auschwitz-Birkenau ermordet. Fast Vierzig Jahre nach ihrer Ermordung wurden ihre Tagebücher entziffert und über Holland hinaus veröffentlicht.
Haus der Jugend Barmen | Eintritt: 3,00 €
Donnerstag, 16.01.2020 | 19:00 Uhr
„Se kriege us nit kaputt" - Wuppertaler Jugendliche gegen die Nazis (1929-1945)
Veranstaltung mit dem Historiker Stephan Stracke
Ein wichtiger Teil des Widerstandes gegen die Nazis ging in Wuppertal von Jugendlichen aus. Einige waren bereits vor 1933 organisiert gewesen, andere hatten sich in Selbstschutzgruppen im Kampf gegen die SA radikalisiert.
Hinzu kamen häufig als "Edelweißpiraten" benannte bunte Gruppen, - die vielfach auch handfest - die Hitlerjugend mit ihrem Anspruch auf die ganze deutsche Jugend in ihre Schranken wiesen. Das NS-Regime reagierte sehr scharf und mit aller Gewalt auf alle Widerstandsregungen. Wer auffiel, wurde verhaftet, geschlagen und vielfach gefoltert. Wer noch zu jung für den Erwachsenenknast oder ein Konzentrationslager war, wurde in spezielle Jugend-Konzentrationslager oder in Fürsorgeanstalten gesperrt. Nur wenige Jugendliche konnten sich den Nazis entziehen und ins Ausland flüchten.
Haus der Jugend Barmen | Eintritt frei
Dienstag, 21.01.2020 | 9:00-12:00 Uhr
„Wissen ist Macht“
Ein Rap-Workshop mit Kutlu Yurtseven
Hörst Du in deiner Freizeit Rap-Musik? Schreibst Du vielleicht gerne eigene Texte? Bist Du musikalisch und kreativ?
Dann bist Du in diesem Projekt gut aufgehoben. Im ersten Teil des Projektes wirst du Rap-Texte kritisch auswerten und dich mit den Themen Toleranz und Respekt auseinandersetzen.
Mit professioneller Anleitung und Unterstützung von Kutlu Yurtseven - Musiker der HipHop-Formation „Microphone Mafia“ (Köln), Schauspieler und Pädagoge - wird anschließend eine Brücke zu Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden, und den Verbrechen der rechtsextremistischen terroristischen Vereinigung NSU (1999-2011) geschlagen. Dazu werden eigene Texte geschrieben und vertont.
Haus der Jugend Barmen | geschlossene Veranstaltung
Mittwoch, 22.01.2020 | 16:00-18:30 Uhr
„Die Suche“ – Ein Geschichtscomic des Anne-Frank-Hauses Amsterdam 2007
Workshop zum Ausprobieren für Jugendliche ab 14 Jahren, für Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Großeltern | Leitung: Dr. Ulrike Schrader
Eine Veranstaltung der Begegnungsstätte Alte Synagoge in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendschutz des Fachbereichs Jugend & Freizeit.
Ein lebensweltlicher Zugang zu Antisemitismus und der Judenverfolgung ist der Comic „Die Suche“: Die Großmutter Esther erzählt ihrem Enkel Daniel und seinem Freund Jeroen von ihrer Kindheit, eine jüdische Kindheit im nationalsozialistischen Deutschland und in den besetzten Niederlanden. Die beiden Jungen hören gespannt zu – bis sie eine Idee haben und die alte Dame mit einer großen Neuigkeit überraschen…
Die fiktionale Familiengeschichte transportiert auf rund 60 Comicseiten Fakten und historische Zusammenhänge. Sie bietet aber vor allem einen Blick auf Menschen in Entscheidungssituationen.
Zu diesem Comic liegt vertiefendes Material zu acht verschiedenen Schwerpunkten bei: das Comic als Medium, die Frage nach Fiktionalität und historischer Wirklichkeit, die Rollen von Opfern, Helfer*innen, Zuschauer*innen und Täter*innen, Holocaust im Comic und Formen der Erinnerung heute. Gemeinsam lesen wir den Comic und probieren die Materialien aus.
Die Teilnehmendenzahl ist auf 30 Personen begrenzt.
Anmeldungen unter: 0202 | 563 2843 oder infoalte-synagoge-wuppertalde
Haus der Jugend Barmen | Eintritt frei
Donnerstag, 23.01.2020 | 19:00 Uhr
Eine ehrenwerte Familie - Die Microphone Mafia – mehr als nur Musik
Musikalische Lesung mit Kutlu Yurtseven und Rossi Pennino
»Begeistert«, »beeindruckt«, »bewegt« sind häufige Reaktionen auf Konzerte von ›Bejarano & Microphone Mafia‹. Sie gäben »Mut, sich gegen Rassismus und Krieg auszusprechen«.
Wenn Rossi Pennino und Kutlu Yurtseven auf Türkisch, Italienisch und Deutsch rappen, so blicken sie auf rund 30 Jahre ›Microphone Mafia‹ zurück. Deren Geschichte und die persönliche Geschichte dieser beiden findet sich im Buch. Aufgewachsen im Schatten der Bayer-Werke, würdigen sie zunächst die erste Generation jener Arbeitsmigranten, die »alles gaben«.
Stets standen sie für das Selbstbewusstsein des HipHop, das nicht nach dem Lebenslauf fragt. Neben unbeschwerten Stücken prägen solche über die Brandanschläge der 1990er Jahre das Repertoire der Band. Das NSU-Attentat auf der Kölner Keupstraße erfuhr Kutlu aus der Nähe – allein Grund genug, sich auch jenseits der Musik in Initiativen oder auf der Schauspielbühne zu positionieren.
Haus der Jugend Barmen | Eintritt frei
Freitag, 24.01.2020 | 09:00-10:30 Uhr
Schultheater Anne Frank - dem Vergessen auf der Spur
Dokumentarisch biographisches Theater mit Objekten und Puppen ab 12 Jahre.
„Artisanen Berlin“ in Kooperation mit dem erzieherischen Kinder- und Jugendschutz und dem Haus der Jugend Barmen, gefördert vom NRW-Kultursekretariat und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.
"Wie herrlich es ist, dass niemand eine Minute zu warten braucht, um damit zu beginnen, die Welt zu verändern."
Das rot-weiss-karierte Tagebuch von Anne Frank hat im Gegensatz zu seiner Autorin wie durch ein Wunder überlebt. Annes Worte werden zum Objekt der Erinnerung; ihre Botschaft, die die Grenzen des Sagbaren aufhebt, lebt weiter. Anfangs hat das Mädchen dieselben Problemen wie Pubertierende heute: Familie, Verliebtheit, Einsamkeit und die Suche nach dem eigenen Ich. Doch das normale Erwachsen-werden bricht brutal ab, sie wird zu einem Flüchtling in ihrer Zeit. Diskriminierung, Unterdrückung, Ausgrenzung und Ungleichheit, wie sie sie im Nationalsozialismus in extremer Zuspitzung erlebt, sind auch heute sehr zentrale Themen.
Die Zeitreise eines berührenden Schicksals, was stellvertretend für viele steht.
Anmeldungen für Schulklassen unter: martina.wagnerstadt.wuppertalde
Schüler*innen zahlen 3,50 € pro Person | Begleitpersonen haben freien Eintritt.
Haus der Jugend Barmen | Anmeldung erforderlich
Kontakt
Fachbereich Jugend & Freizeit / erzieherischer Kinder- und Jugendschutz in Kooperation mit dem Haus der Jugend Barmen
Schirmherrschaft: Oberbürgermeister Andreas Mucke
Irmgard Stinzendörfer
0202 | 563 - 2343
irmgard.stinzendoerferstadt.wuppertalde
www.jugendschutz-wuppertal.de
Eine Ausstellung des Anne Frank Zentrums in Zusammenarbeit mit dem Anne Frank Haus: