Wenn die Sanierung des Klassen-Traktes (K-Trakt) und die Erweiterung durch einen C-Trakt voraussichtlich im Sommer 2025 beendet sind, werden die Unter- und die Mittelstufe des Gymnasiums Bayreuther Straße von ihrem Ausweichquartier an der Hufschmiedstraße in völlig neue Räume zurückkehren.
Ende 2020 war die Schadstoffsanierung des an der Richard-Wagner-Straße gelegenen K-Traktes gestartet worden, von dem nur noch das Stahlbetonskelett übrig blieb. Anschließend wurde mit den Rohbauarbeiten begonnen – parallel an C- und K-Trakt.
Unter- und Mittelstufe werden jeweils einen der beiden Trakte belegen. Jahrgangsstufenweise sind in je drei Etagen sogenannte Cluster entstanden, bei denen Klassen und Differenzierungsräume über einen gemeinsamen Lernbereich miteinander verknüpft sind. Räumlich, inhaltlich, didaktisch und methodisch werden so offene Lern- und Arbeitsformen und gemeinsame Lern- und Arbeitszeiten ermöglicht. Im Erweiterungsbau sorgt ein zentrales Atrium für mehr Tageslicht.
Mit der Errichtung des C-Traktes stehen der Schule rund 3200 Quadratmeter Brutto-Grundfläche mehr für ihr überarbeitetes pädagogisches Konzept zur Verfügung. Auch die Oberstufe profitiert davon: Das in den Hang hinein gebaute Untergeschoss des C-Traktes mit dem Selbstlernzentrum erhält durch eine großzügige Glasfassade und eine Sichtverbindung hin zum Schulhof Aufenthaltsqualität.
Das Schulgelände bekommt den Charakter eines Campus, auf dem selbstständiges und verantwortungsbewusstes Lernen und Leben praktiziert wird. Der C-Trakt orientiert sich dabei an der Gebäudeflucht des Altbaus (A-Trakt). Dadurch wird die bestehende Schulhoffläche zwar leicht verringert, aber nun auch von drei Seiten umschlossen und durch die teilweise Aufständerung des C-Traktes stellenweise überdacht. Der Haupteingang liegt wie bisher an der Bayreuther Straße. An der Mensa entsteht entlang der Bayreuther Straße ein kleines Sportfeld.
Optisch ähneln sich die beiden Trakte: Die Fassaden mit betonartigem Charakter erhalten durch die farblich abgesetzten Lüftungslamellen und Stützenverkleidungen Akzente. Das Dach des Erweiterungsbaus wird begrünt, auf dem Dach des K-Traktes werden Photovoltaikelemente angebracht. Mit Blick auf die umliegende historische Bausubstanz wurde das äußere Erscheinungsbild der Baukörper mit der Unteren Denkmalbehörde abgestimmt.
Der Rat hat das Projekt mit Kosten von gut 20 Millionen Euro beschlossen. Ein Teil wird über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz finanziert.