Eingewöhnung
Beginnen Sie frühzeitig Ihr Kind zeitweilig von einer Person Ihres Vertrauens betreuen zu lassen. Trauen Sie Ihrem Kind zu, dass es eine Weile auch ohne Sie auskommen kann. Sie sollten immer für die Betreuungsperson erreichbar sein.
Kinder, die zuvor eine Spielgruppe besucht haben, leben sich in der Regel leichter in einen Kindergarten ein.
Passen Sie frühzeitig den Tagesablauf ihres Kindes an die zukünftigen Betreuungszeiten des Kindergartens an. Beginnen Sie rechtzeitig damit die Schlaf- und Aufwachzeiten anzupassen. Nur ein ausgeschlafenes Kind ist bereit in den Kindergarten zu gehen.
Informieren Sie sich über das Eingewöhnungskonzept, so dass Sie sich später zeitlich darauf einlassen können. Entscheidend für die Eingewöhnungszeit ist die Einhaltung der Abholzeiten.
Abschied
Sie haben das Gefühl, dass Ihnen das Abschied nehmen in den ersten Tagen von Ihrem Kind schwer fallen wird? Kinder haben ein Gespür dafür und können sich dann nur schwer von ihren Müttern lösen. Besprechen Sie das mit Ihrem Partner. Vielleicht kann der Vater in den ersten Tagen das Kind in den Kindergarten bringen. Väter sind in der Regel in diesen Situationen etwas gelassener.
Ein geliebtes Stofftier oder das gewohnte Kuschelkissen können beim Einleben Ihres Kindes in den Kindergarten hilfreich sein.
Rituale und Regeln
Wiederkehrende Rituale können den Abschied erleichtern. Zum Beispiel: "Lauf schon einmal zur Tür und schau wer da ist!" Halten Sie die Verabschiedung kurz! Nehmen Sie Ihr Kind in den Arm und wünschen Sie ihm einen schönen Tag. Zum Schluss darf gerne noch einmal gewunken werden.
Schleichen Sie sich nicht davon! Geben Sie Ihrem Kind eine klare Ansage, wann sie gehen wollen und wann Sie es wieder abholen werden, z. B. nach dem Mittagessen/-schlaf und dann sollten Sie auch gehen. Überlassen Sie den Abschied danach Ihrem Kind und den Gruppenerzieherinnen. Diese sind darin erfahren, Ihr Kind dabei zu unterstützen. Wichtig ist, dass Sie für die Erzieher/Innen zuverlässig erreichbar sind, falls für Ihr Kind die Zeit in den ersten Tagen zu lang werden sollte.
Vorbereitung
Erzählen
Sie Ihrem Kind bereits vor dem Kindergartenbeginn, was es dort erwarten wird. Es gibt zu diesem Thema tolle Bilderbücher, die Sie sich in einer Bücherei ausleihen und gemeinsam mit Ihrem Kind betrachten können. Durch die Bilder und Geschichten erfährt Ihr Kind etwas über das Leben und den Alltag in einem Kindergarten. Hören Sie auf seine Fragen. Nehmen Sie dabei seine Ängste wahr und gehen Sie darauf verständnisvoll ein.
Freude, Lust und Neugierde
Vermitteln Sie Ihrem Kind Ihre eigene Freude auf den neuen Lebensabschnitt indem Sie sagen: "Du darfst bald in den Kindergarten". Dies weckt die Neugierde und Lust auf den Kindergarten. Sagen Sie bitte nicht: "Du musst bald in den Kindergarten gehen".
Vielleicht kennen Sie ein Kind, das bereits einen Kindergarten besucht. Laden Sie es mit seiner Mutter ein und lassen es vom Kindergarten erzählen.
Kennenlernen
Gehen Sie gelegentlich mit Ihrem Kind an seinen zukünftigen Kindergarten vorbei. Schauen Sie sich zusammen das Haus und den Spielplatz an. Bewundern Sie die bemalten Fenster oder schauen Sie den Kindern beim Spiel auf dem Außengelände zu. Vielleicht darf Ihr Kind eine Weile dort mitspielen. Manchmal gibt es auch Schnuppernachmittage. Fragen Sie in Ihrem Kindergarten nach.
Vorfreude durch Überraschungen
Sie können auch für die letzten Tage vor dem Kindergartenstart einen Kindergartenkalender basteln. Für jeden Tag hängen Sie ein Päckchen zum Abschneiden an. In den Päckchen sind dann kleine Überraschungen: Zum Beispiel ein Zettel für den Einkauf einer Kindergartentasche, einer Butterbrotdose, eines Zahnbechers mit Zahnbürste oder die Kindergartenhausschuhe. Auch ein Kärtchen für Schnuppertage im Kindergarten oder der Besuch einer Kinderbücherei zur Ausleihe von Bilderbüchern könnten der Inhalt eines Päckchens sein. So wird die Zeit bis zum Start in den Kindergarten für Ihr Kind überschaubar. So erfährt es von Tag zu Tag mehr über den Kindergarten und kann sich auf das, was im Kindergarten auf ihn zukommen wird, gut einstellen. Seine Neugierde wird dadurch geweckt, was es dort alles erleben wird. Vermitteln Sie Ihrem Kind Freude, dass es bald ein Kindergartenkind sein wird. Im Kindergarten gibt es viele Kinder zum Spielen.