Entflechtung der Verkehre
Die Straße Döppersberg und die Bahnhofstraße werden direkt auf die Bundesallee geführt, der Fußgängertunnel wird abgerissen und die B7 tiefer gelegt. Dadurch werden mitten in der City neue Flächen für Visionen in der Stadtentwicklung geschaffen. Nur durch diese Maßnahme entsteht die Chance, unmittelbar vor dem Bahnhof wieder eine größere Fläche vom Autoverkehr "frei zu räumen" und den Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln barrierefrei zu gestalten.
Eine Entflechtung der Fußgängerströme, des Individualverkehrs und des Öffentlichen Nahverkehrs wird durch den Bau der Geschäftsbrücke für Fußgänger, die neue Führung der Bundesallee unter diese Brücke und den Bau eines zentralen, kompakten Busbahnhofs direkt neben dem Bahnhof erreicht. Durch die Tieferlegung der Bundesstraße 7 wird der Verkehr auf der vielbefahrenen Straße im Stadtbild nicht mehr so dominant wahrgenommen, wird aber durch die Neuaufteilung der Verkehrsräume leistungsfähiger.
Leistungsfähige Kreuzungen
Durch den direkten Anschluss von Bahnhofstraße und der Straße Döppersberg an die Bundesallee entstehen zwei leistungsfähige Kreuzungen. Statt in Serpentinen wie bisher können Ziele direkter und einfacher angesteuert werden. Damit wird eine Bündelung der jetzt parallel laufenden Straßen B7 und Bahnhofstraße in der zentralen Innenstadt erreicht. Die Bahnhofstraße wird unmittelbar östlich des Sparkassengebäudes auf die Bundesallee geführt und mit einem dreiarmigen Knotenpunkt verknüpft. Die Straße Döppersberg wird in einem vierarmigen Knotenpunkt an die Bundesallee und Morianstraße angebunden.
Die Bundesallee wird in diesem Bereich auf einer Länge von 600 m umgestaltet und mit einem Längsgefälle von rund 4,5 % etwas weniger als 6 m tiefer gelegt. Sie wird dreispurig in jede Richtung ausgebaut, im Bereich der Knotenpunkte weitet sich die Straße auf 4-5 Spuren aus. Die Bahnhofstraße und die Straße Döppersberg werden durch den Umbau eine maximale Längsneigung von 7,5 % haben.
Der neue Busbahnhof - zentral und barrierefrei
Auf dem neuen kompakten, zentral gelegenen Busbahnhof wird die Umsteigesituation von Bus zu Bus komfortabel, übersichtlich und mit kurzen Wegen organisiert. Die Wartezonen sind geschützt und direkt über Aufzüge aus der Mall erreichbar. Auch der Wechsel von Bus zu Bahn wird durch einen direkten Zugang vom Busbahnhof zum Gleis 1 direkt möglich sein, die anderen Gleise sind durch die Mall erreichbar. Der Weg zur Schwebebahn ist geringfügig länger als in der heutigen Situation, dafür aber barrierefrei, unkompliziert und angenehm gestaltet.
Autogerechte Stadt in den 60ern
Die noch aktuelle Planung des Knotens Brausenwerth stammt aus den 1950er Jahren. Nach dem Ausbau des Knotens ist der Bereich seit 1960 in der Grundform unverändert. Der damalige Ausbau ist geprägt von der Maxime des autogerechten Ausbaus, der den heutigen Vorstellungen von Anforderungen an Stadtstraßen und dem Städtebau nicht mehr gerecht wird. Zudem sind seit 1960 erhebliche Veränderungen im Verkehrsaufkommen und der Verteilung der Verkehrsströme nachzuweisen. Diese Veränderungen haben in der Zwischenzeit zu teils sehr problematischen Zuständen geführt, insbesondere bei den ÖPNV-Haltestellen. Zunächst als Straßenbahnhaltestelle in Straßenmittellage geplant, verschärfte sich der Konflikt mit dem Systemwechsel zum Bus, der Ausweitung der ÖPNV-Aufenthaltsflächen und der zunehmenden Verkehrsbelastung.