Machbarkeitsstudie
Die ersten Planungen aus dem Jahr 1999 (Hegger Hegger Schleiff/ HHS) wurden als kühn, aber nicht finanzierbar ad acta gelegt. Sie sahen unter anderem einen kostenintensiven Bau des Busbahnhofs über den Gleisen des Bahnhofs vor. Die spätere Machbarkeitsstudie weist nach, dass der Bau des Busbahnhofs auch auf der (heute als Parkplatz genutzten) Fläche direkt neben dem Bahnhof möglich ist. Unterhalb des Busbahnhofs können außerdem Parkplätze integriert werden. Damit und mit einigen weiteren Anpassungsmaßnahmen sinken die Gesamtkosten des Projektes fast um die Hälfte. Die wichtigen übrigen Bestandteile des Konzeptes von HHS, die Anbindung an die Innenstadt mit einer neuen Brücke über die Bundesallee, ein großzügiger Bahnhofsvorplatz, Flächen für Neubaumaßnahmen, können weitgehend unverändert erhalten bleiben.
Handel, Dienstleistung und Gastronomie sollen künftig den Platz prägen. Von einer intensiven Nutzung der Erdgeschoss-Zonen dieser Bereiche wird zukünftig eine Belebung ausgehen, insbesondere zu Tageszeiten, in denen der übliche Fußgängerstrom durch Berufsverkehr eher gering ist. Angestrebt wird eine Mischung aus Handel, Dienstleistungen, Gastronomie, Angeboten für Freizeit und Kultur, Bildung, Serviceleistungen und Büroflächen. Insbesondere die Gastronomie soll Teilflächen des Platzes mit nutzen können.
Wettbewerb 2004
Im Jahr 2004 wurde ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb ausgelobt. Grundlage waren die Rahmenbedingungen aus der Machbarkeitsstudie 2003. Mehr als 80 Architektur- und Planungsbüros aus dem In- und Ausland haben sich um die Teilnahme beworben. Der Wettbewerb ist mit der Sitzung des unabhängigen Preisgerichts am 1. April 2004 in der historischen Stadthalle erfolgreich abgeschlossen worden. Der Entwurf der Architekten Jaspert Steffens Watrin Drehsen (JSWD), Köln wurde mit dem 1. Preis prämiert.
Auszug aus dem Erläuterungsbericht:
"Großzügig liegt der neue Bahnhofsvorplatz als sichtbares Bindeglied zwischen Bahnhofsumfeld und Innenstadt. Multifunktional nutzbar bietet der Platz zugleich den nötigen Auftakt für die umliegenden Solitärbauten. Flankiert von Einzelhandel und Gastronomie entsteht hier ein belebter Bahnhofsvorplatz mit Magnetcharakter und großer Aufenthaltsqualität. ... Ruhig und selbstverständlich verleiht der repräsentative Solitärbau dem neu gestalteten Bahnhofsumfeld die nötige Markanz. Die klare Architektursprache und Symbolkraft strahlt positiv in das angrenzende Stadtgebiet aus und verleiht dem Ort eine unverwechselbare Identität."
Planung
Aufbauend auf den Wettbewerb wurde JSWD mit der Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung und Ausführungsplanung beauftragt.
Ausschreibung
Seit November 2010 ist die Arbeitsgemeinschaft Gössler Kinz Kreienbaum Architekten, Hamburg/ Hensel Ingenieur GmbH, Kassel mit der Erstellung der Auschreibungsunterlagen beauftragt.
Verkehrsplanung und Umsetzung
Bereits Ende 2002 wurde die Arbeitsgemeinschaft Schüssler Plan Ingenieurgesellschaft für Bau und Verkehrswegeplanung MbH, Düsseldorf/ PTV Planung Transport Verkehr AG, Düsseldorf mit der Verkehrsplanung beauftragt.