Die Sperrung der Bundesallee macht erfinderisch und hat die Verkehrsplaner veranlasst, ein Verkehrsmodell in der Praxis zu prüfen.
Um den Radfahrerinnen und Radfahrern größere Umwege über teils steigungsreiche Strecken zu ersparen, wird erstmals in Wuppertal ein Teil der Fußgängerzone für den Radverkehr freigegeben.
Neben den bekannten Routen steht dem Radverkehr auf der Talachse während der B7-Sperrung jetzt zusätzlich der Straßenzug Mäuerchen – Kirchstraße – Kipdorf in beiden Fahrtrichtungen zur Verfügung. Diese Öffnung der Fußgängerzone bedeutet für den Radverkehr: Fußgänger haben Vorrang! Dies erfordert ein vorausschauendes, langsames Fahren (Schrittgeschwindigkeit). Bei hohem Fußgängeraufkommen muss das Fahrrad gegebenenfalls geschoben werden.
"Das ist ein Experiment, wir müssen beobachten wie Radfahrer und Fußgänger miteinander klar kommen", so Hannelore Reichl, Ressortleiterin bei Straßen und Verkehr. Deshalb wird dieser Praxisversuch auch von der Universität Wuppertal wissenschaftlich begleitet. Die Stadtverwaltung und auch die Polizei werden außerdem diese baustellenbedingte Öffnung der Fußgängerzone für den Radverkehr beobachten. Von den Ergebnissen wird abhängen, ob diese zunächst bauzeitliche Lösung eine dauerhafte sein kann und vielleicht sogar ein Modell für weitere Fußgängerzonen in Wuppertal ist.