Früher Mal war der Bahnhof das klassizistische Tor zur Stadt - heute dient der Döppersberg nur der Abschreckung. Die Gäste beim Einzelhandelsforum der IG1 waren sich einig: hier muss was geschehen, wenn Wuppertal wettbewerbsfähig bleiben will.
Johannes Busmann bringt es auf den Punkt: der Zustand des jetzigen Döppersberg ist das beste Totschlag-Argument für sich selbst. Es gibt keine Alternative, hier muss sich was verändern. „Wollen Sie nach einer Reise hier wieder ankommen, hier Gäste empfangen oder Ihre Kinder durch diese Tunnelsituation gehen lassen?“ Dr. Busmann ist Professor an der Bergischen Universität, Herausgeber der Architektur-Zeitschrift „polis“ und bekennender Wuppertaler. Um den Anschluss an die Rheinschiene und die Ruhrmetropole nicht ganz zu verlieren muss Wuppertal wieder eine Mitte bekommen. Der zukünftige Döppersberg bietet in 1A Lage Zentralität und städtebauliche Orientierung. Wuppertal ist eine der letzten Städte, die in den Genuss einer so großen Fördersumme in NRW kommt. Das ist die Chance, endlich wieder einen selbstbewussten Bürgerstolz zu entwickeln, so Busmann.
Die IG1 hatte zum Einzelhandelsforum geladen und zahlreiche Interessierte kamen in die City Kirche. Auf dem Podium Frank Meyer, Dezernent für Stadtentwicklung und Städtebau und Jos Coenen, Vorstand der IG1, die sich einig sind, dass die Notwendigkeit eines Umbaus unumgänglich ist und die Neugestaltung ein qualitativer Quantensprung sein wird.
Auch der Gast aus dem bauerfahrenen Düsseldorf Ulrich Biedendorf, Geschäftsführer der IHK, sieht in der Neugestaltung des Döppersberg eine große Chance für Wuppertal im Wettbewerb um die Kaufkraft der Region. Widerstände hat es auch in Düsseldorf gegeben, die aber durch breit gestreute Informationen aufgelöst werden konnten. Auch die Einzelhändler haben Aktionen gestartet, um die Kundenströme zu leiten und die Attraktivität als Einkaufsstadt auch während der Bauphase zu erhalten. Genau hier wollen die Elberfelder Einzelhändler auch ihre Aktivitäten hin leiten - denn die freuen sich auf den umgestalteten Döppersberg und das neue Tor zur Stadt.