Als wir die Strategie digiTal 2023 in 2018 entwickelt haben, war uns klar, dass fünf Jahre ein langer Zeitraum im hochdynamischen Umfeld der Digitalisierung sind. Daher haben wir damals auch bereits eine Fortschreibung in der Hälfte der Laufzeit vorgesehen, um neue Entwicklungen und Trends bewerten und aufgreifen zu können. Die Entwicklung der letzten Jahre hatte so aber keiner vorhergesehen und die Auswirkungen führen am Ende dazu, dass die Fortschreibung auf digiTal 2026 einer kompletten Überarbeitung gleich kommt.
Insgesamt hat die Rückschau auf die letzten drei Jahre noch einmal deutlich gemacht, wie viel von den Zielen trotz – oder vielleicht auch gerade wegen Corona – schon erfolgreich umgesetzt wurde. Unser Fokus bei der Strategie lag immer darin, dass die Menschen und nicht die Technologie im Fokus stehen müssen. Gerade deshalb ist es wichtig, auch noch einmal bei allem Erreichten, sich darauf zu besinnen, dass dies nur durch das große Engagement der Beschäftigten unter den stark erschwerten Bedingungen der Pandemie möglich war. Neue Technologien wurden von den Menschen aufgenommen und, wo früher vielleicht auch Zweifel und Zurückhaltung bestanden, ist heute der Wunsch und auch das Verlangen spürbar geworden, sich auf dem Erreichten nicht auszuruhen, sondern den entstandenen Schwung zu nutzen, um noch weiter zu kommen. Ohne die Menschen, die die Projekte vorantreiben und umsetzen und die Menschen, die sich auf die neuen Systeme und Prozesse einlassen, wäre es niemals möglich gewesen gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
Auch heute, bei Erstellung dieses Nachworts, ist klar, dass digiTal 2026 auch wieder viele neue Entwicklungen und Veränderungen sehen wird. Die globale Sicherheitslage, die sich gerade durch die Krise in der Ukraine massiv verändert, wird auf jeden Fall auch Auswirkungen auf die IT- und Digitalisierungsstrategien der Kommunen haben. Es braucht nicht viel Phantasie, um vorherzusagen, dass die Informationssicherheit und der Schutz unserer IT- Infrastruktur erheblich an Bedeutung gewinnen werden. Dazu kommen die Auswirkungen durch die Smart-City-Förderung. Es wächst das zusammen, was zusammen gehört – Digitalisierung der Verwaltung und Smart City wird künftig nicht mehr getrennt voneinander gedacht, sondern als ein zusammengehörendes Thema angesehen. Vor diesem Hintergrund wird es auch keine weitere IT- und Digitalisierungsstrategie der Stadtverwaltung mehr geben, sondern für die gesamte Stadt – ein digitales Wuppertal, welches wir mitgestalten dürfen.
Daniel Heymann
CDO der Stadt Wuppertal