Bei den Kommunalwahlen werden die maßgeblichen Organe der Kommunen unmittelbar von den Bürgern der jeweiligen Kommune gewählt.

In kreisfreien Städten beinhalten die Kommunalwahlen neben der Wahl der Ratsmitglieder (§ 42 GO NRW (Öffnet in einem neuen Tab)) und des Bürgermeisters (§ 65 GO NRW (Öffnet in einem neuen Tab)), der dort die Bezeichnung „Oberbürgermeister“ führt (§ 40 Abs. 2 S. 3 GO (Öffnet in einem neuen Tab)), in jedem Stadtbezirk die Wahl der Bezirksvertretungen nach § 36 Abs. 1 GO (Öffnet in einem neuen Tab) NRW statt. Jede*r Wähler*in hat eine Stimme pro Wahl.

Durch die drei getrennt zu betrachtenden Wahlen haben die Wählerinnen und Wähler bei der Kommunalwahl in Wuppertal jeweils 

• eine Stimme für die Wahl des Rates der Stadt Wuppertal 
• eine Stimme für die Wahl des Oberbürgermeisters der Stadt Wuppertal 
• sowie eine Stimme für die Wahl der Bezirksvertretung in dem entsprechenden Stadtbezirk der Stadt Wuppertal.

Wahlberechtigt sind für alle Kommunalwahlen nur die Bürger der jeweiligen Kommune. Die Bürgereigenschaft ergibt sich aus § 21 Abs. 2 GO NRW (Öffnet in einem neuen Tab) i.V.m. § 7 KWahlG NRW (Öffnet in einem neuen Tab). Denn Bürger ist, wer zu den Kommunalwahlen wahlberechtigt ist und wahlberechtigt ist, wer am Wahltag:

• Deutsche*r im Sinne des Art. 116 Abs. 1 des Grundgesetzes (Öffnet in einem neuen Tab) oder Unionsbürger*in ist (d.h. die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union besitzt)
• das 16. Lebensjahr vollendet hat
• seit dem 16. Tag vor der Wahl in dem Wahlgebiet seine Wohnung, bei mehreren Wohnungen seine Hauptwohnung hat oder sich sonst gewöhnlich aufhält und keine Wohnung außerhalb des Wahlgebiets hat
• nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen ist § 8 KWahlG NRW (Öffnet in einem neuen Tab)

Wer die Bezirksvertretung wählen will, muss zusätzlich für den Rat in dem betreffenden Stadtbezirk wahlberechtigt sein. Daher müssen die wahlberechtigten Bürger ihre Wohnung im Stadtbezirk haben, siehe § 46a Abs. 4 S. 1 KWahlG NRW. (Öffnet in einem neuen Tab)

Die Wählbarkeit (passives Wahlrecht) unterscheidet sich vom aktiven Wahlrecht in mehrfacher Hinsicht. Wählbar für die Kommunalwahlen (§ 12 KWahlG NRW (Öffnet in einem neuen Tab)) ist, wer am Wahltag:

• das achtzehnte Lebensjahr vollendet hat
• und seit mindestens drei Monaten in dem Wahlgebiet seine (Haupt-)Wohnung hat
• für die Wählbarkeit von Bezirksvertretern muss hinzukommen, dass man im Stadtbezirk wohnt

oder

bei Fehlen eines Wohnsitzes in einem Gemeindewahlbezirk des Stadtbezirks als Bewerber für die Wahl des Rates aufgestellt ist.

siehe § 46a Abs. 4 S. 2 KWahlG NRW (Öffnet in einem neuen Tab)

Bei der Wahl der Bezirksvertretungen ist das Wahlgebiet der jeweilige Stadtbezirk. Das Wuppertaler Stadtgebiet ist in zehn Stadtbezirke gegliedert gem. § 35 Abs. 1 GO NRW (Öffnet in einem neuen Tab) i.V.m. § 1 Abs. 2 der Hauptsatzung der Stadt Wuppertal (Öffnet in einem neuen Tab). Für jeden Stadtbezirk wird eine eigene Bezirksvertretung gewählt § 36 Abs. 1 S. 1 GO NRW. (Öffnet in einem neuen Tab) 

In Wuppertal gibt es folgende Stadtbezirke und damit Bezirksvertretungen

• Barmen
• Cronenberg
• Elberfeld
• Elberfeld West
• Heckinghausen
• Langerfeld-Beyenburg
• Oberbarmen
• Ronsdorf
• Uellendahl-Katernberg
• Vohwinkel 

Somit gibt es für die Wahl der Bezirksvertretungen 10 verschiedene Stimmzettel. Welchen Stimmzettel die Wahlberechtigten erhalten, hängt davon ab, wo sie in Wuppertal gemeldet sind.

Die Bezirksvertretungen werden nach § 36 Abs. 2 GO NRW (Öffnet in einem neuen Tab) für die Dauer von fünf Jahren gewählt.

Die letzten Kommunalwahlen fanden am 13. September 2020 statt. Die nächsten Kommunalwahlen finden planmäßig im Jahr 2025 statt.

Die Wahl der Bezirksvertretung unterliegt den folgenden Wahlrechtsgrundsätzen:

Allgemein: Jede Person, die die Wahlrechtsvoraussetzungen erfüllt, kann an der Kommunalwahl teilnehmen.

Unmittelbar: Die Kandidat*innen werden von den Wahlberechtigten direkt gewählt.

Frei: Jede*r Wahlberechtigte entscheidet selbst, wem er seine Stimme gibt.

Gleich: Jede Stimme hat die gleiche Gewichtung.

Geheim: Es darf nicht nachvollziehbar sein, wie jemand gewählt hat.

Die Bezirksvertretungen werden nach Listenwahlvorschlägen gewählt. § 46a Abs. 3 KWahlG NRW (Öffnet in einem neuen Tab)

Im Gegensatz zu allen anderen Ämtern und Mandaten bei der Kommunalwahl ist ein Mandat hier nur über eine Liste einer Partei oder einer unabhängigen Wählergruppe möglich. § 46a Abs. 5 KWahlG NRW (Öffnet in einem neuen Tab)

Die Sitze werden entsprechend dem Sitzberechnungsverfahren für den Rat auf die Parteien und Wählergruppen verteilt. § 46a Abs. 6 KWahlG NRW (Öffnet in einem neuen Tab)

Nach Ablauf der Wahlzeit üben die bisherigen Mitglieder der Bezirksvertretungen ihre Tätigkeit bis zum Zusammentritt der neu gewählten Bezirksvertretung weiter aus. § 36 Abs. 1 S. 4 GO NRW (Öffnet in einem neuen Tab). 

Die Mitgliederzahlen können nach den Einwohnerzahlen der Stadtbezirke gestaffelt werden; die Gesamtzahl der Mitglieder muss ungerade sein. Die 10 Wuppertaler Bezirksvertretungen bestehen aus je 15 bis 19 Mitgliedern (Öffnet in einem neuen Tab) gem. § 36 Abs. 2 S. GO NRW (Öffnet in einem neuen Tab) i.V.m. § 11 Abs. 4 der Hauptsatzung der Stadt Wuppertal (Öffnet in einem neuen Tab). 

Der oder die Vorsitzende führt die Bezeichnung Bezirksbürgermeister/-in gem. § 36 Abs. 2 S. 2 GO NRW. (Öffnet in einem neuen Tab) 

Gem. § 36 Abs. 3 GO NRW (Öffnet in einem neuen Tab) beruft der oder die bisherige Bezirksbürgermeister/-in die Bezirksvertretung spätestens sechs Wochen nach der Neuwahl zu ihrer ersten Sitzung ein. Die Bezirksvertretung wählt aus ihrer Mitte ohne Aussprache den/die Bezirksbürgermeister/-in und eine oder mehrere Stellvertretungen.

Die nicht der Bezirksvertretung als ordentliche Mitglieder angehörenden Ratsmitglieder, die in dem Stadtbezirk wohnen oder dort kandidiert haben, haben nach § 36 Abs. 6 GO NRW (Öffnet in einem neuen Tab)das Recht, an den Sitzungen der Bezirksvertretung mit beratender Stimme teilzunehmen. Zu diesem Zweck sind der Oberbürgermeister und die Ratsmitglieder wie die ordentlichen Mitglieder zu den Sitzungen einzuladen. Der Oberbürgermeister hat gem. § 36 Abs. 7 GO NRW (Öffnet in einem neuen Tab) die Möglichkeit, sich bei den Sitzungen von einem Beigeordneten oder einer anderen leitenden Dienstkraft vertreten zu lassen. In Wuppertal ist aus diesem Grund jeder Bezirksvertretung ein fester Pate zugeordnet.