. Zum elften Mal ehrten die Oberbürgermeister der Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf Bergisches Städtedreieck (Öffnet in einem neuen Tab) Frauen für ihre berufliche Erfolge.
Das Besondere: Der Begriff „Karriere“ wurde an diesem Abend neu definiert. Statt über Macht, finanzielle Erfolge und Führungsansprüche zu reden, standen die beruflichen Entscheidungen von vier Frauen im Mittelpunkt, die vor allem für ihre Werte einstehen. „Es ging mir nie um die reine Position, es ging mir darum, etwas verändern zu können“, hieß es beispielsweise in der Dankesrede von Jasmin Shmalia.
Sie gewann den Preis in der Kategorie „Vorbildhafte Unternehmerin/Führungsfrau“ für ihre Verdienste als Pflegedirektorin des Sana Klinikums Remscheid. Laudator Burkhard Mast-Weisz, Oberbürgermeister von Remscheid, betonte vor allem ihre Leidenschaft. Statt sich mit schwierigen Rahmenbedingungen in der Pflege abzufinden, nehme sie die Sache selbst in die Hand und gehe dahin, wo sie etwas bewirken könne.
Gänsehaut gab es, als die Modistin Bea Kahl geehrte wurde. Die Inhaberin des Hut-Ateliers „Behauptungen“ in Solingen machte deutlich, warum es sich lohnt, seinen Traum nie aufzugeben und wie schön es sein kann, eine berufliche Erfüllung zu finden. Ihre Leistung wurde in der Kategorie „Kreative Lösungen zur Existenzsicherung“ von Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind gewürdigt.
Wie unterschiedlich der Begriff „Karriere“ mit Leben gefüllt werden kann, bewiesen die Siegerinnen der Kategorie „Leitung eines nachhaltigen Projektes für Frauen“. Leonie Poos und Annika Dewenter, Initiatorinnen des Gründerinnen-Netzwerks „femhub“ machten sehr deutlich, dass es in Sachen Gleichberechtigung noch viel Bedarf gibt und warum es so wichtig ist, dass Gründerinnen sich untereinander bestärken und empowern. Dafür gab es auch von Solingens Oberbürgermeister Tim-O. Kurzbach viel Rückenwind. Er sagte: „femhub“-Events sind ein Magnet für starke Frauen. Davon profitiert nicht nur Solingen, sondern das ganze Städtedreieck sowie die gesamte Region!“
„Der Empfang macht deutlich, dass Karrieren sehr unterschiedliche entstehen und gelebt werden. Alle Gewinnerinnen sind getrieben von Überzeugungen, von persönlichen Werten und erreichen damit auf unterschiedlichste Weisen etwas Großes“, sagt Birgit Frese vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf. Roswitha Bocklage, Leiterin der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung der Stadt Wuppertal und des Kompetenzzentrums, sagt: „Wir sind überzeugt, dass die Zeit, in der es „nur Eine“ geben kann, vorbei ist. Power, Widerstand, Kreativität, Spaß und Zusammenhalt entstehen nicht aus Konkurrenz, sondern aus Kooperation!“
Das Publikum nahm Roswitha Bocklage beim Wort – nach dem Empfang nutzen viele Frauen die Gelegenheit, sich zu vernetzen und auszutauschen und auch sich gegenseitig für ihre Leistungen zu feiern.