Rund 270 Gäste haben am Montag und Dienstag, 22. und 23. April, in Wuppertal Expertinnen und Experten aus der ganzen Bundesrepublik zugehört. Herausforderung und Chance - der Deutsche Stadtmarketingtag widmete sich zwei Tage lang unter dem Motto „Stadt für alle – Echt jetzt?!“ dem Transformationsprozess Deutscher Innenstädte.
Oberbürgermeister, Wissenschaftler, ein Polizeipräsident, City-Manager – sie alle waren der Einladung der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd) und Wuppertal Marketing in die Stadthalle gefolgt und teilten auf der Bühne ihre Perspektiven auf Kriminalitätsstatistiken, Konflikte, Leerstand – aber auch auf Belebungsmaßnahmen, neue Dialogformate und erfolgreiche Umgestaltungen in den deutschen Innenstädten.
Für Wuppertal sprach unter anderem Uwe Schneidewind. „Ich bin glücklich, dass so viele Menschen sich diesen entscheidenden Fragen bei uns stellen - denn sie sind ein Vehikel, um die Zukunft der Innenstädte zu sichern“, sagte der Oberbürgermeister.
„Ich bin verliebt in meine Stadt“, zitierte Stefan Kühn Else Laske-Schüler und erzählte vom funktionierenden Miteinander in einer Stadt, die seit über 200 Jahren von Zuwanderung geprägt ist. Kühn berichtete vom großen Umbau des Döppersbergs genauso wie von anstehenden Herausforderungen, wenn sich immer mehr Menschen mit unterschiedlicher Motivation in der Innenstadt aufhalten. „Stadt für alle – das funktioniert, wenn wir wirklich alle sehen und auch alle für eine Stadt sind und uns in ihr engagieren“, sagte der scheidende Sozialdezernent.
Wuppertal-Marketing-Geschäftsführer Martin Bang stellte seinen angereisten Kolleginnen und Kollegen das Konzept des Langen Tischs vor, der am 29. Juni stattfinden wird. „Freundeskreise, Bürgerinitiativen, unterschiedliche Glaubensgemeinschaften – sie alle nehmen teil und feiern gemeinsam. Dieses wunderbare Miteinander gelingt in Wuppertal.“
Die Bundesvorsitzende der bcsd Bernadette Spinnen bilanzierte nach zwei intensiven Kongresstagen: „Bei der Transformation der Innenstädte geht es nicht nur um Leerstand und Handelsökonomie, sondern in hohem Maße um Inklusion, Fairness und Haltung. Es gibt Grund für Respekt vor der Herausforderung, aber auch für radikale Hoffnung.“