Zum Auftakt kamen dafür in der vergangenen Woche, am 28. und 29. Oktober, Vertreter*innen aus insgesamt über 25 Antidiskriminierungsstellen für eine zweitägige Fortbildung nach Wuppertal.
Netzwerk aus kommunalen Antidiskriminierungsstellen
Die Stabstelle der Stadt Wuppertal lud die Kolleg*innen aus ganz Deutschland im Auftrag des bundesweiten Netzwerks kommunaler Antidiskriminierungsstellen (Öffnet in einem neuen Tab) ein. Dieses entstand vor etwa fünf Jahren, als die Antidiskriminierungsstelle des Bundes die damals 15 kommunalen Antidiskriminierungsstellen zu einem ersten Vernetzungstreffen nach Berlin einlud.
Bis heute ist das Netzwerk auf mehr als 40 Kommunen gewachsen. Wuppertal ist seit diesem Jahr mit dabei. Ziel des Netzwerks ist es, die bundesweite Zusammenarbeit voranzutreiben und die Position kommunaler Antidiskriminierungsstellen in der Beratungslandschaft zu stärken.
Hohe Beteiligung stärkt den Auftakt
Für den Auftakt in Wuppertal war die Nachfrage sehr groß – die Stabstelle musste sogar kurzfristig Teilnahmemöglichkeiten erweitern, um möglichst vielen Interessierten Platz bieten zu können. Zur Eröffnung begrüßte Roswitha Bocklage, Leiterin der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung, die angereisten Kolleginnen und Kollegen.
Sie betonte: „Dieses Netzwerk bietet uns allen die Möglichkeit, voneinander zu lernen und unsere Kräfte zu bündeln. Nur so können wir Menschen und Ideen unterstützen, die sich für eine offene und demokratische Gesellschaft einsetzen.“
Stabstelle als zentrale Anlaufstelle und Motor für Veränderung
Auch Oberbürgermeister Uwe Schneidewind begrüßte die Teilnehmenden und unterstrich die Relevanz dieses Engagements: „In Wuppertal haben wir bedeutende Schritte unternommen, um Diskriminierung aktiv zu bekämpfen. Die Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung fungiert als zentrale Anlaufstelle und als Motor für Veränderung. Dabei arbeitet sie Hand in Hand, unter anderem mit Partnerinnen und Partnern aus den Bereichen Soziales, Zuwanderung und Integration und Inklusion zusammen, um Diskriminierung in all ihren Ausprägungsformen zu begegnen.“
Gute Erfahrungen der Zusammenarbeit am Beispiel "Achtsamkeitskonzept Langer Tisch 2024"
„Wir freuen uns, dass wir als Stadt Gastgeberin für den Auftakt dieser ersten, bundesweite Qualifizierung sein konnten“, so Igor Birindiba Batista, Referent für Antidiskriminierung in der Stabsstelle der Stadt. Als Leiter einer Arbeitsgruppe konnte er die guten Erfahrungen der intersektionalen Zusammenarbeit in der Verwaltung, unter anderem bei der Erstellung des Achtsamkeitskonzeptes für den „Langen Tisch 2024“, darstellen.
Am Auftakt teilgenommen, haben kommunale Stabstellen aus ganz Deutschland, unter anderem aus Jena, Hannover, Tübingen, Duisburg, Nürnberg, Mülheim an der Ruhr, Heidelberg, Aachen, Göttingen, Bonn, München, aber auch den Nachbarstädten Remscheid und Düsseldorf.
Strategisches Wirken im Fokus des nächsten Moduls der Qualifizierungsrunde
Die neue, bundesweite Qualifizierungsreihe nimmt vor allem Themen wie Beschwerdemanagement und strategisches Wirken in der eigenen Verwaltung in den Blick und ist auf vier Module (zwei Präsenzmodule und zwei Online-Module) aufgeteilt. Die Fortbildung wird von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gefördert und wurde durch die European Coalition of Cities Against Racism (ECCAR) (Öffnet in einem neuen Tab), PRODIVERSITY (Öffnet in einem neuen Tab) und das IMAP Institut (Öffnet in einem neuen Tab) gestaltet.
Die Reihe wurde auf Basis der Ergebnisse der Studie „Fair vor Ort – Standards für kommunale Antidiskriminierungsstellen“ (Öffnet in einem neuen Tab)der Antidiskriminierungsstelle des Bundes konzipiert. Wuppertal wird in der Studie für zwei strukturelle Entscheidungen als Good-Practice hervorgehoben: die Anbindung der Stabsstelle an den Oberbürgermeister sowie die Existenz eines politischen Ausschusses für Gleichstellung und Antidiskriminierung.
Am 21. November wird die Qualifizierungsreihe mit einem Online-Modul fortgesetzt, das sich dem Schwerpunkt „Wirkungsvolles strategisches Wirken in der Verwaltung“ widmet.