Helene Weber war eines von drei Mitgliedern des Parlamentarischen Rates, die bereits die Verfassung der Weimarer Republik mitgestaltet hatte. Über die Frauenarbeitsgemeinschaft der CDU zog sie in den Parlamentarischen Rat ein, wo sie sich maßgeblich für die Rechte von Frauen einsetzte. Als Mitglied des Deutschen Bundestages von 1949 bis 1962 gestaltete sie die Bundesrepublik Deutschland von Anfang an mit.

Frieda Nadig gehörte als Mitglied der SPD dem Grundsatzausschuss des Parlamentarischen Rates an und war von 1949 bis 1961 Mitglied des Deutschen Bundestages. In diesen Rollen engagierte sie sich für den Gleichheitsgrundsatz, die Lohngleichheit und der gesetzlichen Gleichstellung unehelicher und ehelicher Kinder.

Als Mitglied der Deutschen Zentrumspartei beschäftigte sich Helene Wessel vor allem mit Themen rund um den Normenkomplex von Ehe und Familie. Sie stimmte gegen das Grundgesetz, das ihr nicht weitreichend genug schien, unterzeichnete es jedoch trotzdem. Von 1949 bis 1953 war sie für die Deutsche Zentrumspartei im Bundestag, wo sie als einzige Frau den Vorsitz einer Bundestagsfraktion einnahm. Im Jahre 1957  erhielt nach ihrem Eintritt in die SPD erneut ein Mandat.

Die Juristin Elisabeth Selbert (SPD) formulierte den Gleichheitsgrundsatz  „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ und setzte sich in ihrer Rolle als Mitglied des Parlamentarischen Rates für dessen Eingang in das Grundgesetz ein. Zudem engagierte sie sich für Themen juristischer Natur, wie etwa der Schaffung eines oberstes Gerichtes zur Normenkontrolle aller politischen Gremien, das heutige Bundesverfassungsgericht.

Vier Frauen im Parlamentarischen Rat der Bundesrepublik Deutschland waren dabei wesentlich daran beteiligt, dass die Gleichstellung der Geschlechter im Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes aufgenommen wurde. Elisabeth Selbert, Helene Weber, Frieda Nadig und Helene Wessel, so wie viele weitere engagierte Frauen ebneten den Weg für diese Entwicklung – an ihren Einsatz soll die Ausstellung „Die Mütter des Grundgesetzes“ erinnern. Zugleich soll sie ein Appell daran sein, dass es weiterhin politisches Engagement braucht, um die Gleichstellung von Frauen und Männern zu erreichen.

Musik - Franzi Rockzz

• 18:05 Uhr Begrüßung der Anwesenden 
• 18:10 Uhr Grußwort der Bürgermeisterin Fr. Schulz 

Musik – Franzi Rockzz

• 18.25 Uhr Diskussionsrunde mit Frauen aus der kommunalen Politik, jungen Frauen aus dem Jugendrat und dem Publikum
• 19:05 Uhr Statement der Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frau und Mann Roswitha Bocklage 
• 19:15 Uhr Abschlussmoderation Fr. Ashauer

Musik – Franzi Rockzz

• 19:20 Uhr offizielle Eröffnung der Ausstellung mit der Möglichkeit sich diese anzuschauen und dabei einen kleinen Snack zu genießen
• Ca. 20 Uhr Ende