Regina Bruce (1900 - 1991)
Wuppertals dritter FrauenOrt (im Rahmen des Projektes FrauenOrte NRW) wurde am Donnerstag, 12. Dezember 2024, um 18.30 Uhr am Rex Filmtheater eingeweiht. In Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung Wuppertal, den Wupperfrauen e.V. (Öffnet in einem neuen Tab), Decolonize Wuppertal (Öffnet in einem neuen Tab), Power of color (Öffnet in einem neuen Tab) und dem Rex Filmtheater (Öffnet in einem neuen Tab) gab es folgendes Programm:
- BEGRÜSSUNG mit Beiträgen zu Regina Bruce und zur Geschichte des Kolonialismus
- MUSIK von Chioma Igwe und Jens-Peter Enk
- FILM "Dahomey
Zur Biographie von Regina Bruce
Regina Bruce wurde am 12.12.1900 im heutigen Rex Filmtheater in Elberfeld geboren.
Ihre togoischen Eltern Dassi Creppy und Nayo Bruce traten dort mit einer "Völkerschau" auf, einer rassistischen Zurschaustellung Schwarzer Menschen, bzw. BIPoC. Im Gegensatz zu vielen Verschleppten und Gezwungenen organisierte Nayo Bruce die Auftritte selbst.
Nach ihrem Schulabschluss leitete Regina Bruce ein Hamburger Kinderheim. 1926 wurde sie mit zwei Halbschwestern von der Norddeutschen Mission nach Togo geschickt und leitete zunächst ein Mädchenheim.
Sie heiratete den Mitbegründer der dortigen Befreiungsbewegung, Jonathan Savi de Tové. 1961 wurde er Botschafter in Bonn. Nach einem Militärputsch 1963 erhielten beide Asyl im Rheinland.
Regina Bruce wurde Vorsitzende des Roten Kreuzes in Togo und reiste oft dorthin. Damit bekleidete sie eine einflussreiche gesellschaftliche Position. 1968 kehrte das Ehepaar dauerhaft nach Togo zurück. Regina Bruce starb am 21.9.1991.