Die Sozialtherapeutische Kinder- und Jugendarbeit e. V. (SKJ e. V.) plant in Wuppertal Oberbarmen einen niederschwelligen „Queer-Treff“ einzurichten. Die Zielgruppen sind vorrangig lesbische, schwule, bisexuelle, asexuelle, trans*, inter* und andere queere (LSBATIQ*) Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 – 27 Jahren sowie deren Angehörige und Freundeskreise.
Neben Akzeptanz für sexuelle Vielfalt in unserer Gesellschaft stoßen diese Jugendlichen noch immer auf zahlreiche Vorbehalte, Unsicherheiten und Diskriminierungen.
Der feste, altersentsprechende Gruppentreff pro Woche für LSBATIQ* Jugendliche soll einen Beitrag zur Begegnung und gesellschaftlichen Integration bieten. Das Projekt ist partizipativ ausgelegt, um gemeinsam in einem höchstmöglichen Maße die Arbeit mit der Zielgruppe und Fachkräften/Akteuren aus der Lebenswelt zusammenzuführen.
Gleichzeitig trägt das Angebot in Wuppertal mit seinem sozial-integrativen Ansatz dazu bei, Diskriminierungen und Ausgrenzungen entgegenzuwirken, für eine tolerantere Gesellschaft einzutreten und die Wuppertaler Vielfalt präsenter zu machen.
Das Angebot für Jugendliche und deren Familien ist auch ein weiterer wichtiger Baustein in der kommunalen Infrastruktur und soll mit der Zeit im Wuppertaler Osten als etabliertes, unverzichtbares Angebot in Wuppertal bestehen bleiben.
Was ist uns wichtig?
Leider gibt es bislang in NRW, wie auch in Wuppertal, kein flächendeckendes Netzwerk an „queeren“ Jugendzentren oder Beratungsstellen im Bereich LSBATIQ*. Für eine adäquate Beratung müssen betroffene lesbische, schwule, bisexuelle, asexuelle, trans*, inter* und andere queere (LSBATIQ*) Jugendliche und junge Erwachsene aus Wuppertal derzeit noch nach Köln oder Dortmund fahren.
Insgesamt betrachtet hat zwar die Akzeptanz gegenüber Menschen, die sich zu LSBATIQ* zählen, seit den 1990er-Jahren zumindest in größeren Städten in Deutschland zugenommen. Dennoch gibt es immer noch zahlreiche Vorbehalte, Unsicherheiten und Diskriminierungen gegenüber diesen Jugendlichen/jungen Erwachsenen.
Wir möchten zum einen gerne in Wuppertal ein niederschwelliges Angebot im Stadtteil Wichlinghausen/Oberbarmen einrichten und zum anderen möchten wir sowohl ratsuchenden Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Angehörigen und Freundeskreisen eine Anlaufstelle in Form eines qualifizierten, vorurteilsfreien Beratungsangebotes anbieten. Die begleiteten Treffs bieten auch einen „geschützten Raum“ für jüngere LSBATIQ*-Jugendliche und die Möglichkeit, sich mit gleichaltrigen Jugendlichen auszutauschen.
Was ist das Besondere an unserem Projekt?
Auch wenn auf dem Weg zur Gleichberechtigung schon viel erreicht ist, leiden heute noch immer homo-, inter- oder transsexuelle Menschen unter Ablehnung und Ausgrenzung. Auch in Wuppertal (ca. 360.000 Einwohner) ist ein diskriminierungsfreies Miteinander nicht immer selbstverständlich. Eine humane Gesellschaft lebt von der Vielfalt der Bürgerinnen und Bürger. Ihr Wohlbefinden wird durch ein Klima von Akzeptanz, Weltoffenheit und Vertrauen positiv beeinflusst.
SKJ e. V., als etablierter Jugendhilfeträger in Wuppertal (seit unserer Gründung 1982), kann auf eine gute Kooperation von Jugendhilfe und Suchthilfe, Stadtteilarbeit und weiteren psychosozialen Netzwerken innerhalb Wuppertals und darüber hinaus zurückgreifen.
Die Mitarbeiter*innen von „Queer´s Café“ sind eingebettet in unsere Vereinsstrukturen (Fach- und Arbeitsgruppen, Gesamtteams, sind einer Bereichsleitung zugeordnet) und sie können das „Vereins-Know-how“ nutzen. Der Stadtteiltreff „Offenes Ohr“ und das Begegnungszentrum „WiKi“ verfügen über eine moderne und praktikable Küche sowie über Aufenthaltsräume.
Die gesamte Infrastruktur der beiden Standorte sowie div. Vereinsräume, PKW, Veranstaltungsgegenstände usw. stehen dem Projekt kostenlos zur Verfügung.
Kontaktperson: Marko Golub, Bereichsleiter
Fon: 0202 - 718 11-225
E-Mail: golubskjde
Web: www.skj.de (Öffnet in einem neuen Tab)