Fachschulen setzen einen Berufsabschluss (Gesellen-, Gehilfen-, Facharbeiter- oder Kaufmannsgehilfenbrief) bzw. eine berufliche Grundausbildung in bestimmten Bereichen und eine anschließende Berufstätigkeit voraus. Sie beziehen in ihren Unterricht die Berufserfahrung ein und vermitteln eine erweiterte und vertiefte berufliche Fachbildung, die zu einer gehobenen beruflichen Qualifikation führt (zum Beispiel Techniker*in, Betriebsleiter*in, Betriebswirt*in). Da die Fachschulen auf eine Tätigkeit mit größerer Verantwortung in bestimmten Berufszweigen vorbereiten, sind sie stark spezialisiert.
Im Rahmen des Arbeitsförderungsgesetzes können durch die Arbeitsämter (Öffnet in einem neuen Tab) oder im Rahmen des Bundesausbildungsförderungsgesetzes durch das Amt für Ausbildungsförderung (Öffnet in einem neuen Tab) Leistungen gewährt werden.
In Wuppertal werden folgende Fachrichtungen und Schwerpunkte angeboten:
Fachschule für Technik (Berufskolleg am Haspel)
- Fachrichtung: Elektrotechnik
- Schwerpunkte: Energietechnik und Prozessautomatisierung oder Datenverarbeitungstechnik
Die Fachschule für Technik wird als vierjährige Teilzeitschule mit 12 Unterrichtsstunden je Woche geführt.
Unterrichtsfächer sind: Deutsch/Kommunikation, Fremdsprache, Betriebswirtschaft,
Personalwirtschaft und Soziologie/Politik sowie Fächer des Fachrichtbezogenen Bereiches, des Wahlbereiches und Projektarbeiten.
Aufnahmebedingungen
- Abschlusszeugnis der Hauptschule
- Abschlusszeugnis der Berufsschule
- Ausbildungsabschluss (Lehrabschluss)
- vierjährige Praxis für die Teilzeitform einschließlich der Ausbildungszeit
Dauer
4 Jahre (Teilzeitform)
Abschluss
Das Abschlusszeugnis berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte Technikerin/staatlich geprüfter Techniker in der Fachrichtung Elektrotechnik“
(Anrechnung auf die Meisterprüfung).
Außerdem wird mit dem Abschlusszeugnis die Fachhochschulreife zuerkannt.
Aufnahmebedingungen
- Abschlusszeugnis der Hauptschule
- Abschlusszeugnis der Berufsschule
Ausbildungsabschluss (Lehrabschluss)
vierjährige Praxis für die Teilzeitform einschließlich der Ausbildungszeit
Dauer
4 Jahre (Teilzeitform)
Abschluss
Das Abschlusszeugnis berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte Technikerin/staatlich geprüfter Techniker in der Fachrichtung Elektrotechnik)“
(Anrechnung auf die Meisterprüfung).
Außerdem wird mit dem Abschlusszeugnis die Fachhochschulreife zuerkannt.
Fachschule für Technik (Berufskolleg Werther Brücke)
- Fachrichtung: Maschinenbautechnik
Die Fachschule für Technik ist didaktisch in Lernfeldern organisiert, die das Berufsbild der Techniker*innen praxisnah abbilden. Sie kann in Abendform (3 Abende pro Woche von 17.30 Uhr bis 20.45 Uhr, Mo, Di, Mi oder Do, 4 Jahre) oder bei ausreichender Anmeldezahl in Tagesform (30 h/Woche, 2 Jahre) absolviert werden.
Inhalte des Bildungsgangs sind die einschlägigen Themen in den Bereichen „Entwicklung und Konstruktion“, „Herstellung und Fertigung“ und „Betriebliches Management“ ergänzt um fächerübergreifenden Unterricht wie Deutsch, Englisch und Politik.
Zusätzlich sind Inhalte aus der Ausbilder Eignungsverordnung (AEVO) und mehreren
REFA-Teilprüfungen integriert. Die Fachschule für Technik bereitet auf die Übernahme
erweiterter Aufgaben und Verantwortungen auch im Personalbereich in den Betrieben
oder auf eine berufliche Selbstständigkeit vor.
Aufnahmebedingungen
- abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung (mit Berufsschulabschluss) oder
- 5-jährige einschlägige Berufserfahrung oder
- Berufsabschluss nach Landes- oder Bundesrecht,
- Berufsschulabschluss,
- eine mindestens einjährige Berufserfahrung in dem erlernten Beruf
Anstelle des Berufsabschlusses und des Berufsschulabschlusses kann auch eine
langjährige Berufstätigkeit anerkannt werden. Die Studierenden können die geforderte einjährige Berufserfahrung während der Fachschulzeit erbringen. Sie muss bis zum Fachschulexamen nachgewiesen werden.
Dauer
2 Jahre (Vollzeitform) bzw. 4 Jahre (Teilzeitform)
Abschluss
- Das Abschlusszeugnis berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung „Staatlich
geprüfte Technikerin/staatlich geprüfter Techniker in der Fachrichtung Maschinenbautechnik“ - Die Fachhochschulreife kann mit einer zusätzlichen Prüfung erworben werden.
Anmeldung und Beratung
Die Anmeldungen werden jedes Jahr ab dem 15. Februar entgegengenommen.
Ort
Berufskolleg Werther Brücke
Bachstr. 17
42275 Wuppertal
Kontakt
Aufbaulehrgang Betriebswirtschaft für staatlich geprüfte Technikerinnen/ Techniker mit freiwilliger Teilnahme an der Prüfung zum Technischen Betriebswirt/IHK
Der Aufbaulehrgang bereitet Sie innerhalb von 2 Jahren Abendschule inhaltlich auf das Abschlusszeugnis des Aufbaulehrgangs Betriebswirtschaft für staatlich geprüfte Techniker*innen und auf die freiwillige Teilnahme an der Prüfung zum Technischen Betriebswirt der IHK vor. Beide Abschlüsse befähigen Sie als technisch/
kaufmännische Schnittstelle im Unternehmen, eigenverantwortlich komplexe Problemstellungen zu lösen. Der Technische Betriebswirt/IHK entspricht dem Master-Niveau und ist somit im IHK-System die höchste Aufstiegsfortbildung (DQR Level 7). Die Karriereplanung staatlich geprüfte*r Techniker*innen bekommt durch den Besuch dieses Bildungsgangs im Bereich des technischen Managements neuen
Anschub. Auch wird die Möglichkeit der Arbeitsplatzsicherung durch diese gezielte Weiterqualifikation deutlich erhöht.
Folgende Fächer werden unterrichtet: Aspekte der allgemeinen VWL und BWL, Rechnungswesen, Finanzierung und Investition, Material-, Produktions- und Absatzwirtschaft, Organisation und Unternehmensführung, Personalmanagement, Informations- und Kommunikationstechniken, Projektarbeit.
Aufnahmebedingungen
Aufgenommen werden kann, wer eine staatlich anerkannte Prüfung zur*m Techniker*in erfolgreich abgelegt hat. Ingenieure und Meister bitten wir um die Vereinbarung eines Beratungstermins.
Dauer
2 Jahre in Abendform, 600 Unterrichtsstunden
Abschluss
Abschlusszeugnis über den „Aufbaulehrgang Betriebswirtschaft für staatlich geprüfte
Techniker*in“ (unabhängig vom Erfolg der IHK-Prüfung), freiwillig: Technischer Betriebswirt/IHK (nach bestandener IHK-Prüfung), DQR Level 7
Anmeldung und Beratung
Ort
Berufskolleg Werther Brücke
Frau Maren Boochs
Bachstr. 17
42275 Wuppertal
Zeiten
Ansprechpartner*in:
Frau Maren Boochs (mboochs@bkwb.de)
Herr Michael Steinhauer (msteinhauer@bkwb.de)
Kontakt
Fachschule für Sozialpädagogik (Berufskolleg Kohlstraße)
Zwei Jahre vollzeitschulischer Unterricht
Unterrichtsfächer sind:
Fachrichtungsbezogener Lernbereich. Lernfelder:
- Lernfeld 1: Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiter entwickeln,
- Lernfeld 2: Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen arbeiten,
- Lernfeld 3: Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern,
- Lernfeld 4: Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten,
- Lernfeld 5: Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen,
- Lernfeld 6: Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren
Differenzierungsbereich: Mathematik (zum Erwerb der FHR)
16 Wochen Blockpraktikum in Tageseinrichtungen für Kinder, im Offenen Ganztag
einer Grundschule, im stationären Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, in Kinder- und
Jugendzentren
1 Jahr Berufspraktikum mit begleitetem Unterricht
Aufnahmebedingungen
- Mittlerer Schulabschluss, sowie
- eine zweijährige einschlägige Berufsausbildung (Kinderpflegeausbildung, Sozialhelferausbildung, Heilerziehungshelferausbildung) oder:
- erfolgreicher Besuch der zweijährigen Fachoberschule Sozial- und Gesundheitswesen oder
- Besuch der zweijährigen Berufsfachschule mit erw. beruflichen Kenntnissen u. FHR, oder
- Einzelfallentscheidungen für Bewerbungen mit Hochschulzugangsberechtigung
Allgemeine Hochschulreife plus 900 Stunden Praktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung - polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag;
Vor Beginn der Ausbildung zum*r Erzieher*in ist persönliches Gespräch in der Schule erforderlich.
Die Erzieherausbildung kann auch in der Praxisintegrierten Form absolviert werden. Das Berufspraktikum ist in die theoretische Ausbildung integriert. Die Studierenden sind die Hälfte der Woche in der Schule, die andere Zeit in einer Tageseinrichtung für Kinder. Die Aufnahmevoraussetzung, die Unterrichtsfächer sowie der Abschluss sind
identisch.
Dauer
3 Jahre
Abschluss
Das Abschlusszeugnis berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung „Staatlich anerkannte Erzieherin/Staatlich anerkannter Erzieher“ in sozialpädagogischen Einrichtungen aller Art.
Die Fachhochschulreife kann erworben werden.
Fachschule für Wirtschaft – berufsbegleitend – (Berufskolleg Barmen – Europaschule –)
- Fachrichtung: Betriebswirtschaft
- Schwerpunkt: Wirtschaftsinformatik/Organisation
Die 7-semestrige berufsbegleitende Fachschule für Wirtschaft befähigt die Absolventen zur Tätigkeit im mittleren Management oder in einer Stabsstelle. Die Ausbildung ist nicht auf bestimmte Branchen oder einzelne betriebliche Funktionsbereiche fixiert.
Das Studium fördert die Fach-, Methoden, Sozial- und Humankompetenz.
Das Studium erfolgt in Lernfeldern mit starkem Praxisbezug: das System Unternehmung in seiner Vernetzung; Absatz-, Beschaffungs- und Leistungserstellungsprozesse; personalwirtschaftliche Prozesse; Informationssystem; die Kosten- und Leistungsrechnung sowie den Jahresabschluss erstellen und als Information benutzen; Kapitalströme ermitteln und finanzwirtschaftliche Maßnahmen vorbereiten; Management und strategische Planung; Geschäftsprozesse und Projekte organisieren; Controlling/betriebliche Steuerung.
Unterrichtsfächer, in die Lernfelder integriert sind: Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Wirtschaftsinformatik/Organisation, Personal- und Ausbildungswesen, Absatzwirtschaft/Marketing, Wirtschaftsmathematik/Statistik, Wirtschafts- und Arbeitsrecht, Volkswirtschaftslehre/Politik, Wirtschaftsenglisch, Kommunikation.
Aufnahmebedingungen
Mittlerer Schulabschluss, abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung (plus 1 Jahr
Berufspraxis bis zur Abschlussprüfung) oder ausreichende einschlägige Berufserfahrung in Wirtschaft und Verwaltung.
Dauer
7 Semester, 12 Unterrichtsstunden pro Woche als Minimum, insgesamt rund 2.400
Unterrichtsstunden
Abschluss
Das Abschlusszeugnis berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung „Staatlich
geprüfte Betriebswirtin/Staatlich geprüfter Betriebswirt“.
Besondere Zertifikate
Vorbereitung auf Ausbildereignungsprüfung
weitere besondere Zertifikate auf Antrag
Bachelor in Kooperation mit der Fachhochschule des Mittelstandes