Wuppertal / Denkmalliste

Denkmalliste

Details

Bahnhof Mirke. Rheinische Bahnstrecke
Adresse Mirker Str. 48
Stadtbezirk Elberfeld
Denkmalnummer 1110
Eintragungsdatum 31.08.1987
Schutzumfang gesamtes Empfangsgebäude einschließlich Treppenanlagen, Güterabfertigungsgebäude und Bahnhofsvorplatz
Klassifizierung Denkmal
Beschreibung
Zweigeschossiges, T-förmiges Fachwerkgebäude, 4/6 Achsen, farbige Ziegelausfachung, flachgeneigtes Satteldach. Anbau in gleicher Bauweise, 1 ½ geschossig mit kreuzförmigem Grundriss. Giebelseitig laternenartiger Dachaufbau über großzügiger Loggia in aufwendiger Holzkonstruktion. Giebel- und Drempelflächen senkrecht verbrettert, Obergeschoss der Bahnsteigseite ganzflächig verschiefert, ebenso die Straßenseite. Stichbogige Fenster, im EG mit Oberlichtern in den darüber befindlichen Fächern, im EG und OG der Längsseiten als gekuppelte Fenster, Mittelpfosten als Säule. Dach zur Straße stufenförmig mit Fensterzeile in dazwischenliegender Wandfläche. Gestaltete Kaminköpfe aus Ziegelmauerwerk, Eingangstreppenanlage mit Gitterwerk. Treppenanlage am Empfangsgebäude: An der östlichen Schmalseite des Empfangsgebäudes setzt ein in Backstein gemauerter Podest in Höhe der Türöffnung der ersten südlichen Gebäudeachse an. Diese Höhe korrespondiert mit dem das gesamte Gebäude platzseitig umlaufenden, mit rot-gelben Ziegeln gebänderten Gebäudesockel. Das mit Werksteinplatten belegte Podest biegt, durch Stufen abgesenkt, rechtwinklig vor die Platzlängsfront ab und führt den Treppenlauf auf Vorplatzniveau. Unmittelbar westlich davon setzt das doppelläufig östliche Querhaus erschließende Haupttreppenpodest an. Von diesem, die beiden Zugänge erschließenden, rechtwinkligen und großzügig dimensionierten Podest schwingen sich die beiden nach Osten und Westen führenden Treppenläufe herab und erreichen über Zwischenpodeste im jeweiligen Treppenlauf das hier leicht abfallende Platzniveau. Auch bei dieser Treppenanlage sind die Laufflächen des Backsteingemauerten Sockels mit Werkstein verkleidet. Die schmiedeeisernen Geländer sind größtenteils original. Vor dem westlichen Querhaus des Empfangsgebäudes liegt ein längsrechteckiges Podest (ehemals ein in Traufhöhe überdachter offener Freisitz, der dem Wartesaal 1.Klasse vorgelagert war). Rechterhand wird das Podest durch eine moderne, nicht denkmalwerte Treppenanlage, die aus den 90er Jahren des 20. Jh. stammt erschlossen. Das innere dieses ebenfalls gebänderten Backsteinkubus wird durch eine an der Ostseite befindliche, stichbogige Türöffnung erschlossen. Güterschuppen: Östlich des Empfangsgebäudes liegt in gleicher Flucht zum Empfangsgebäude der in zwei Abschnitten errichtete Güterschuppen, dessen westlicher Bauteil sich als ein über unterkellertem Sockel sechsachsig aufgeführter Backsteinbau präsentiert. Er besitzt stichbogige Keller- und Hauptgeschossfenster, sowie entsprechende Türöffnungen. Die frontseitige Erschließung erfolgt über eine Treppe mit Podest. Nach einer über die Firsthöhe des westlich angrenzenden Baus hinausgeführten Brandwand, die einen glockenstuhlähnlichen Zier-Firstaufsatz zeigt, folgt der in backsteinausgefachtem Fachwerk gehaltene, höhere Güterschuppenteil. Den südlichen vier Fensterachsen folgt die ehemals über eine Rampe erschlossene, zweiflügelige Zugangstür in den Lagerteil. Den östlichen Gebäudeabschluss ziert ein wandfeldübergreifendes Andreaskreuz. Der Ostgiebel ist mit einem stark vorkragenden Satteldach mit Zierknaggen überdeckt. Ein kleinerer Anbau mit Pultdach schließt den Lagerkomplex ab. Vorplatz und Freitreppenanlage: Dem Denkmal zugehörig sind auch der großenteils noch Kopfsteingepflasterte, den Straßenraum auf weitende Bahnhofsvorplatz und die diesen fußläufig von der Mirker Straße erschließende, repräsentative Freitreppenanlage, die zunächst einläufig ein großzügiges Podest erreicht und von dort aus rechtwinkelig abknickend, doppelläufig auf den Bahnhofsvorplatz führt. Die abgetreppten Treppenlaufbrüstungen sind, ebenso wie die beiderseits anschließenden Abfangmauern mit ihren aufsitzenden, durchscharteten Brüstungen, in Korrespondenz zum Empfangsgebäude in rotem Backstein mit gelben Zierbändern ausgeführt. Die Stützmauern selbst sind durch Sockel, Pilaster vorlagen, Gesims- und Verdachungssteine gegliedert und rhythmisiert.