Adresse | Kölner Str. 10 |
Stadtbezirk | Elberfeld |
Denkmalnummer | 3401 |
Eintragungsdatum | 13.05.1994 |
Schutzumfang | gesamtes Gebäude |
Klassifizierung | Denkmal |
Beschreibung Das Objekt Kölnerstraße 10 ist eine in den Jahren 1896 bis 1899 durch den Barmer Architekten Gerhard August Fischer vorwiegend in neoromanischen Formen erbaute Kirche (St. Suitbertus). Nach Kriegszerstörungen wurde die Kirche bis 1954 wieder instandgesetzt. Der Außenbau ist mit Basaltlava und Tuffstein verkleidet, die Architekturglieder sind in Sandstein abgesetzt. Das Kircheninnere zeigt zum Teil verputzte Wandflächen, zum Teil ist hier Ziegelmauerwerk sichtbar. Auch hier wurden die Architekturteile in Sandstein gefertigt. Der Außenbau wird durch die Doppelturmanlage auf der Eingangsseite dominiert. Die sechsjochige, dreischiffige Kirche weist einen kreuzförmigen Grundriss auf und schließt im Osten mit einem halbrunden Chor ab. Auf der Eingangsseite schiebt sich das Mittelschiff zwischen den beiden fünfgeschossigen Türmen vor. Das Portal ist als Stufenportal ausgebildet, seitlich der Türöffnung sind auf jeder Seite drei Säulen angeordnet. Das Tympanon, also das Bogenfeld über der Türöffnung, wird durch ein Dreipassmotiv gegliedert, das sowohl florale Ornamente wie auch eine Darstellung des Hl. Suitbertus einfasst. Die Figur des Suitbertus wurde im Hochrelief dargestellt, die Figur erscheint als Bischof mit Ornat und Bischofsstab. Über dem Portal befindet sich eine Fensterrose, die ursprünglich die Orgelempore belichtete. Darüber sind im Gewölbebereich eine Rundbogenarkade sowie ein Rundfenster angeordnet. ... Die Kirche gehört zu den bis heute insgesamt vier Kirchen in Wuppertal, die durch den Barmer Architekten Gerhard August Fischer erbaut wurden. Fischer verwendet vor allem romanische und gotische Motive bei seinen Kirchenbauten, vergleichbar mit der Kirche St. Suitbertus wäre z.B. St. Johann Baptist in Wuppertal-Barmen. Beide Bauten zeigen vor allem neoromanische Formen, sie dokumentieren damit den damals vorherrschenden Historismus als Baustil des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die Kirche lag zum Zeitpunkt ihrer Erbauung an einer aus städtebaulicher Sicht hervorgehobenen Stelle, unmittelbar an der Haupterschließungsstraße der Elberfelder Südstadt. Sie war Bestandteil der damals vorgenommenen neuen Erschließung der Siedlungsflächen südlich der Eisenbahnlinie. Diese Situation wird heute durch die starken Kriegszerstörungen in der Elberfelder Südstadt sowie durch die geänderte Verkehrsführung nicht mehr deutlich. Die nach der teilweisen Zerstörung der Kirche im Jahre 1943 vorgenommenen Renovierungsmaßnahmen und auch die späteren Änderungen beeinflussen den Gesamteindruck der Kirche in untergeordnetem Maße. Die Dächer wurden in ihrer Grundform wiederhergestellt, die Fenster wurden in damals modernen Formen erneuert, wobei jedoch der Gesamteindruck gewahrt blieb. Allein der heute fehlende Putz der Wandflächen sowie die nicht mehr vorhandene Ausmalung im Mittelschiff stellen optisch eine große Veränderung gegenüber dem Vorkriegszustand dar. Erhaltung und Nutzung liegen deshalb gemäß § 2 (1) DSchG aus städtebaulichen, wissenschaftlichen und stadthistorischen Gründen im öffentlichen Interesse. Die Unterschutzstellung erstreckt sich auf das gesamte Gebäude ... |