Wuppertal / Denkmalliste

Denkmalliste

Details

Kaufmännische Schulen West, Erweiterungsbau
Adresse Bundesallee 222
Stadtbezirk Elberfeld
Denkmalnummer 4138
Eintragungsdatum 06.06.2000
Schutzumfang gesamtes Gebäude
Klassifizierung Denkmal
Beschreibung
Das o.g. Gebäude ist 1957/58 nach Plänen des Architekten Friedrich Hetzelt, Hochbauamt Wuppertal, als Erweiterungsbau der Kaufmännischen Schulen West errichtet worden. Der fünfgeschossige Erweiterungsbau an der Bundesallee ist durch einen viergeschossigen, ver-glasten Verbindungstrakt mit sanitären Anlagen mit dem 1952 wieder aufgebauten neunge-schossigen Schulgebäude des ausgehenden 19. Jahrhunderts am Döppersberg verbunden - Letzterer ist kein Bestandteil des Denkmals. Innenraumdisposition und Fassadengestaltung des Erweiterungsbaues sind unter Berück-sichtigung der Lärmbelästigung durch die stark befahrene Bundesallee konzipiert worden. Die charakteristische "Sägezahnfassade" des einhüftigen, flach gedeckten Stahlbetonbau-körpers ermöglicht weitgehenden Schallschutz und eine ausreichende Belichtung der dahin-ter liegenden Flure. Die schrägstehende Wandscheibenfolge, deren Einzelelemente aus der Gebäudeflucht vorspringen, wird im EG von schlanken Rundsäulen getragen. Der Verblen-dung mit gelbem Klinker sind als dekoratives Element unregelmäßig angeordnete, schach-brettartig gemusterte, farbige Flächen integriert. Alle Unterrichtsräume sind zum Innenhof hin ausgerichtet, ebenso die im ersten und zweiten OG liegende Aula, die erkerartig den Hofraum auskragt und von schlanken Säulen gestützt wird. Die Bleiverglasung der Aulafenster stammt von Hans Kuhn, Berlin. Das o.g. Objekt ist bedeutend für die Geschichte des Menschen und die Stadt Wuppertal, da das Schulgebäude die architektonische und städtebauliche Entwicklung der Nachkriegsarchitektur in Elberfeld dokumentiert. Das Schulgebäude ist erhaltenswert aus wissenschaftlichen, insbesondere architektur-, ortshistorischen und städtebaulichen Gründen. Es stellt ein qualitätvolles Beispiel der Architektur der Nachkriegszeit in Wuppertal dar und die Entwicklung des Bautypus Schule in den 1950er Jahren. Es dokumentiert zudem das Schaffen Friedrich Hetzelts in Wuppertal, der wesentlichen Einfluss auf die städtebauliche Neuordnung und Entwicklung der Stadt in der Phase des Wiederaufbaues nach dem Zweiten Weltkrieg genommen hat. Zusammenfassend ist festzustellen, dass o.g. Objekt ein Denkmal im Sinne des § 2 Denkmalschutzgesetz NRW darstellt. Die Unterschutzstellung erstreckt sich auf das gesamte Gebäude.