Adresse | Alte Freiheit 26 |
Stadtbezirk | Elberfeld |
Denkmalnummer | 1868 |
Eintragungsdatum | 15.02.1991 |
Schutzumfang | gesamtes Gebäude |
Klassifizierung | Denkmal |
Beschreibung Bei dem Objekt Alte Freiheit 26 (Köbohaus - Schwebebahnhof Döppersberg) handelt es sich um den nördlichen Teil eines schwer und voluminös wirkenden Baukomplexes, der sich aus dem zweigeschossigen Schwebebahnhof, einem massiven, lang gestreckten Bau mit flachgeneigten, verschiefertem Satteldach, und dem viergeschossigen Geschäftshaus an der südlichen Längsseite zusammensetzt. Der Bau ist verputzt, auch das ehemals unverputzte Erdgeschoss des Schwebebahnhofs. Der Bahnhofsteil wird wesentlich bestimmt durch die mittigen, bogenförmigen Ein- und Ausfahrtsöffnungen an den Stirnseiten und durch die hochrechteckigen, schmalen Fenstereinschnitte, die sich im Geschäftshaus als Reihungen von Fensterachsen aus quadratischen Formaten fortsetzten. Das Besondere im Inneren der Halle ist die Organisation der Funktionsabläufe, die die gegenläufigen Fußgängerströme voneinander trennt. Der Eingang liegt mittig unter den Gleisachsen. Im Mittelpunkt der Eingangszone zweigen die Aufgänge zu beiden Seiten ab. An diesem zentralen Punkt liegen auch die vier Fahrkartenschalter, die weitgehend original erhalten sind. Die beiden Abgänge liegen separat zu beiden Seiten des zentralen Eingans. Im Erdgeschoss sind kleine Verkaufsräume eingerichtet und an der Stirnseite über der Wupper eine Bahnhofsgaststätte. Ursprünglich stand an gleicher Stelle der 1900 errichtete Jugendstilbahnhof in Eisenkonstruktion, der aber in den 20er Jahren die ständig steigende Zahl der Fahrgäste nicht mehr bewältigen konnte. Auch wurde die Konstruktion als störend und hässlich empfunden. 1923 wurde daher aus Anlass, südlich eine Ausstellungshalle zu erreichten, ein Wettbewerb für die Neugestaltung des Brausenwerther Platzes ausgeschrieben. Unter Verwendung der Ergebnisse dieses Wettbewerbs schuf der Barmer Architekt C. J. Magner einen Entwurf, der schließlich 1925/26 von der Siemens Bauunion Berlin umgesetzt wurde. C. J. Magner hatte sich auch an dem 1924 durchgeführten Ideenwettbewerb "Brausenwerther Platz und Döppersberger Brücke" beteiligt, aber keinen Preis gewonnen. C. J. Magner zählte zu den bekannten ortsansässigen Architekten und ist auch mit anderen Projekten hervorgetreten, wie z. B. mit der Frankenplatzsiedlung. Das Gebäude ist zunächst erhaltenswert in Verbindung mit der Schwebebahn, einem bedeutenden technischen Denkmal. Darüber hinaus liegen städtebauliche Gründe vor, da das Gebäude Teil einer Planung für die städtebauliche Umbildung des Bereiches ist, die die Städtebau- und Architekturauffassung der 20er Jahre dokumentiert. In zentraler Lage von Elberfeld ist der Bau ein prägendes Element des Ortskerns und damit bedeutend für die Stadtgeschichte. Der Schwebebahnhof mit dem Geschäftshaus stellt somit erneuerten Teil des Baudenkmals Schwebebahn mit zusätzlichem Zeugniswert dar. Erhaltung und Nutzung liegen deshalb gemäß § 2 (1) DSchG aus städtebaulichen, stadthistorischen architektur- und verkehrsgeschichtlichen Gründen im öffentlichen Interesse. Die Unterschutzstellung erstreckt sich auf das gesamte Gebäude. |