Adresse | Erich-Hoepner-Ring 5 |
Stadtbezirk | Ronsdorf |
Denkmalnummer | 2411 |
Eintragungsdatum | 16.10.2002 |
Schutzumfang | gesamtes Gebäude mit Freifläche und Wage |
Klassifizierung | Denkmal |
Beschreibung Für das auf dem Gelände der 1936-1938 erbauten Generaloberst Hoepner-Kaserne (Parkstraße) befindliche Offizierskasino liegen die gesetzlichen Tatbestandvoraussetzungen zur Begründung des Denkmalwertes vor. Bestandteil des Denkmals ist ebenfalls die dem Villengebäude vorgelagerte Freifläche mit Wagenauffahrt. Der Springbrunnen in der Mitte der Rasenfläche ist verloren gegangen. Das 2-geschossige Villengebäude ist um die Jahrhundertwende auf freiem Gelände errichtet worden und wird seit Erbauung der Kaserne als Offizierskasino genutzt. Die den ortstypischen "Bergischen Stil" repräsentierende Villa stellt eine qualitätvolle Architektur dar und ist, was Außenbau und Innenraumstrukturen betrifft, vollständig erhalten. ... Das ehemalige Villengebäude ist bedeutend für: Die Geschichte des Menschen und die Stadt Wuppertal, da es ein anschauliches Beispiel für die Wohnform einer bestimmten Epoche und Gesellschaftsschicht darstellt. Für die Erhaltung und Nutzung des Gebäudes liegen wissenschaftliche, insbesondere architekturhistorische, sozialgeschichtliche und ortshistorische Gründe vor: Das ehemalige Villengebäude dokumentiert in anschaulicher Weise den repräsentativen Wohnanspruch einer gehobenen sozialen Schicht und vermittelt einen lebendigen Eindruck von der Architekturauffassung der Zeit vor dem 1. Weltkrieg. Charakteristisch für die Formensprache dieser Epoche ist unter anderem die Gestaltung des Baukörpers in "malerischem" Sinne, wobei die freie Lage und Einbettung des Gebäudes in die Landschaft die ländliche Orientierung der Bauweise noch begünstigten. War beim städtischen, in Zeilenbauweise errichteten Wohnhaus die räumlich wirksame Gestaltung des Baukörpers allein auf die straßenseitige Front beschränkt, so sollte die Architektur der Villa - gleich einem Gegenstand der Malerei - dem Betrachter aus jeder Perspektive eine neue Bildwirkung bieten. Die Integration der Villa in das Kasernengelände und die neue Nutzung als Offizierskasino seit den 1930er Jahren - ein Umstand, der zur Erhaltung der Bausubstanz wesentlich beigetragen hat - dokumentieren die Akzeptanz traditionalistischer, vom Heimatschutzgedanken geprägter Architektur während der Zeit des Nationalsozialismus. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es sich bei dem genannten Gebäude mit zugehöriger Freifläche und Wagenauffahrt um ein Baudenkmal im Sinne des § 2 DSchG NRW handelt. Die Unterschutzstellung erstreckt sich auf das gesamte Gebäude und die Freifläche mit Wagenauffahrt. (Rheinisches Amt für Denkmalpflege) |